Jordan: Heidfeld trotz guter Leistung ohne Chance

Wegen der materiellen Unterlegenheit von Jordan-Ford kam Nick Heidfeld über Rang 15 nicht hinaus ? Pantano deutlich zurück

(Motorsport-Total.com) - Eine alte Motorsport-Weisheit besagt, dass man vordergründig am Teamkollegen gemessen wird, wenn das Material nichts hergibt ? und ausschließlich damit kann sich Nick Heidfeld wohl an diesem Wochenende trösten. Im Qualifying in Melbourne büßte der Mönchengladbacher fast vier Sekunden auf die Schnellsten ein, wenigstens deklassierte er aber Pantano.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Auf Nick Heidfeld wartet wohl eine überaus schwierige Saison 2004...

Fast zwei Sekunden legte "Quick Nick" zwischen sich selbst und den unerfahrenen Italiener, langsamer als die beiden Jordan-Fords war aber nur noch Minardi-Nachzügler Baumgartner. Selbst Fisichella war trotz seiner völlig verpatzten Runde noch komfortabel schneller als Heidfeld ? und dürfte damit beim Cockpit-Tausch wohl das bessere Los gezogen haben. Nach zwei Tagen der neuen Saison sieht es also nach einem mageren Jahr für die Gelben aus...#w1#

"Ich hatte gehofft, schneller als da Matta zu sein, aber das hat nicht funktioniert, obwohl ich wirklich alles gegeben habe", gab Heidfeld ernüchtert zu Protokoll. "Das Auto scheint eine gute Rennabstimmung zu haben, denn am Morgen waren wir auf den Long-Runs relativ gut unterwegs und das Auto war dabei konstant. Wir mussten ja auch auf die Laufleistung des Motors achten. Es sieht jedenfalls so aus, als seien wir auf längere Distanzen besser sortiert, daher bin ich optimistisch."

Das Statement von Chefingenieur James Robinson wirkt angesichts der großen Rückstande der beiden Fahrzeuge aber fast wie ein Hohn: "Schlussendlich müssen wir etwas Positives an den Positionen 15 und 16 sehen. Die Ausgangsposition ist nicht schlecht. Es ist schön anzusehen, dass das Team unter Druck einen guten Job gemacht hat, genau wie die Fahrer. Das alles trägt zu einem soliden Wochenende bei, hoffentlich gekrönt von Punkten."

Giorgio Pantano, heute klar im Schatten Heidfelds, hält von solch zwangsoptimistischen Aussagen offenbar nichts und präsentierte sich daher im Anschluss an die Session betont wortkarg: "Wir haben versucht, im Qualifying unser Bestes zu geben. Ich glaube nicht, dass wir unser Maximum schon ausgeschöpft haben. Wir können besser sein, müssen dafür aber sicher noch hart arbeiten."