• 06.03.2004 07:49

  • von Marco Helgert

Renault nach Qualifying nicht vollends glücklich

Fernando Alonso und Jarno Trulli schafften den Sprung unter die besten Zehn, doch das Renault-Team erhoffte sich mehr

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Australien-Wochenende wurde Renault immer wieder in den Favoritenkreis erhoben. Auch das Team selbst sah sich bereits ganz nah an der Spitze der Formel 1. Doch nach dem ersten Qualifying setzte eine leichte Ernüchterung ein. Nichtsdestotrotz war man mit den Startplätzen fünf und neun für Fernando Alonso und Jarno Trulli nicht unzufrieden, auch wenn man sich mehr erhoffte.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli (Renault R24)

Jarno Trulli war vom Speed der direkten Konkurrenten etwas überrascht

"Ich bin mit meiner Runde zufrieden", so Alonso. "Das Auto war gut ausbalanciert, und ich denke, wir haben im Qualifying das Maximum aus dem Paket geholt. Ich habe keine Fehler gemacht, und der fünfte Platz in der Startaufstellung ist nach einem Tag produktiver Arbeit ein gutes Ergebnis. Ich blicke zuversichtlich auf morgen."

Weniger zufrieden zeigte sich Jarno Trulli. "Es war schwierig, auch wenn ich auf meiner Runde keine Fehler gemacht habe", so der Italiener, der zum Teil vom Kräfteverhältnis überrascht schien. "Ich muss zugeben, dass einige unserer Konkurrenten schneller sind, als wir es erwartet hätten, aber wir wissen auch, dass wir, gemessen an den anderen, im Rennen schneller als im Qualifying sind. Es ist ein langes Rennen morgen, und auch wenn wir zuerst ohne Probleme ins Ziel kommen müssen, so wollen wir doch gute Punkte mitnehmen."#w1#

"Wir haben im Winter alle eine lange Zeit gewartet, um herauszufinden, wie schnell jedes Team ist", so Renaults Chefingenieur Pat Symonds. "Auch wenn es jetzt etwas klarer erscheint, so wissen wir bis zur Mitte des Rennens noch immer nicht, wir konkurrenzfähig alle sind. Zweifellos haben wir gehofft, etwas weiter vorne zu stehen, aber wir haben auch gewusst, dass der Kampf in diesem Jahr eng sein würde. Wir könnten bei der Strategie vielleicht etwas zu konservativ gewesen sein."

Dies lässt der Vermutung seitens Symonds offen, dass die Renault mehr Sprit an Bord haben könnten als die direkten Konkurrenten ? der morgige Tag wird dies entweder bestätigen oder nicht. Zumindest ist man mit den Motoren zufrieden, wie Motorenmanager Denis Chevrier erklärte. "Die erste positive Beobachtung ist, dass wir den ganzen Tag keine Probleme mit den Motoren erlebten. Wir sind zuversichtlich, dass wir das Rennen problemlos beenden können."

"Wir sind aber leicht enttäuscht, dass zwischen beiden Fahrern mehrere Zehntelsekunden liegen", fuhr der Franzose fort. "Ich denke aber schon, dass wir, gemessen an unseren Zielen, auf dem richtigen Kurs liegen. Gestern und heute haben wir, eine gute Rennleistung im Hinterkopf, hart gearbeitet. Wenn wir morgen wieder extrem gut am Start wegkommen, dann können wir auf einen guten Grand Prix hoffen."