Ferrari dominiert Qualifikation in Melbourne

Schumacher vor Barrichello in Reihe eins, Montoya auf Platz drei, Button bärenstark - Melbourne sah ein spannendes Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Michael Schumacher sicherte sich heute Nachmittag in Melbourne die erste Pole Position der neuen Saison - wie nach den Freien Trainings nicht anders zu erwarten war. Ferrari spielte bei hervorragenden Bedingungen die Überlegenheit des F2004 voll aus, die Konkurrenz schaute nur staunend durch die Finger.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher durfte über die erste Pole der neuen Saison jubeln

Nachdem Barrichello in der ersten Qualifying-Hälfte als Erster auf die Strecke gehen musste, startete er im zweiten Teil als erster Top-Favorit und legte eine Zeit von 1:24.482 vor. An dieser Marke bissen sich lange alle die Zähne aus, bis Michael Schumacher an die Reihe kam und dank einer guten ersten Fahrminute noch einmal um 74 Tausendstelsekunden schneller war. Barrichello war nur im letzten Sektor schnellster Mann der Session.#w1#

Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams), in Teil eins noch voran, konnte nur einen Sektor lang mit den Ferraris mithalten und büßte auf die gesamte Runde gesehen 0,590 Sekunden ein, was immerhin für Platz drei reichte. Zeitgleich mit ihm klassierte sich BAR-Honda-Pilot Jenson Button - sicher die Überraschung des Tages - an vierter Stelle. Wegen der schlechteren Zeit in Teil eins der Session wurde er aber hinter dem Kolumbianer gereiht.

Alonso als Fünfter schon mit großem Rückstand

Der fünftplatzierte Renault-Pilot Fernando Alonso hatte bereits 1,291 Sekunden Rückstand, was aber insofern noch nichts aussagen muss, weil man nicht weiß, wer morgen zwei- und wer dreimal zum Nachtanken an die Box kommen wird. Der Spanier ließ jedenfalls seinen Stallkollegen Jarno Trulli (9.) um rund 0,6 Sekunden hinter sich. Ralf Schumacher (BMW-Williams) wurde nur Achter, hat aber möglicherweise mehr Benzin an Bord als Montoya.

Positiv fiel heute auch Jaguar-Lokalmatador Mark Webber auf, der mit seiner zwischenzeitlichen Führung den Albert Park zum Toben brachte und am Ende immerhin Platz sechs herausfuhr. Weniger gut erging es übrigens seinem Teamkollegen Christian Klien, der bei seinem Debüt wegen eines Hydraulikproblems schon in der Aufwärmrunde abflog und keine schnelle Runde drehen konnte, damit aus der letzten Reihe ins Rennen gehen muss.

Stark in den Top 10 etablierte sich hingegen Takuma Sato (BAR-Honda/7.), für Kimi Räikkönen ist Platz zehn hingegen eher eine Enttäuschung: McLaren-Mercedes setzte offenbar auf eine konservative Strategie, hatte viel Benzin an Bord und auch relativ niedrige Drehzahlen. David Coulthard war noch einmal um eine Sekunde langsamer als der "Iceman", hätte aber bei einem massiven Ausritt in der Zielkurve durchaus auch abfliegen können.

Kein Sauber-Pilot in den Top 10 - auch Toyota enttäuschend

Zwischen den "Silberpfeilen" stellte Felipe Massa seinen Sauber-Petronas auf Platz elf, war um acht Zehntel schneller als Giancarlo Fisichella (14.), der nach einem starken ersten Qualifying-Teil seine zweite Runde verpatzte und schon in der ersten Kurve alle Chancen auf eine gute Platzierung verspielte. Cristiano da Matta (Toyota) wurde enttäuschender 13., sein Teamkollege Olivier Panis konnte wegen eines technischen Defekts gar nicht auf die Strecke gehen.

Machtlos gegen die Konkurrenz war Nick Heidfeld im unterlegenen Jordan: Der Mönchengladbacher erfüllte die Mindestvorgabe, wies Pantano (16.) um zwei Sekunden in seine Schranken und belegte den 15. Platz, hatte aber nicht den Funken einer Chance gegen die weiteren Mittelfeld-Teams. Letzter gewerteter Pilot: Zsolt Baumgartner als 17. Der Minardi-Teamkollege des Ungarn, Gianmaria Bruni, blieb mit Defekt in der Box stehen.

Im morgigen Rennen kann einiges passieren, zumal noch immer nicht durchsichtig ist, wer mit wie viel Benzin unterwegs ist, was das Kräfteverhältnis verzerrt. Eindeutig dürfte jedoch sein, dass Ferrari die mit Abstand besten Karten auf den Sieg hat, zumal die Bridgestone-Pneus bei allen Bedingungen hervorragend zu funktionieren scheinen. Abzuwarten bleibt, wie sich die Außenseiter Button und Webber aus der Affäre ziehen werden.

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