• 16.11.2004 17:12

  • von Marco Helgert

Jordan hat "viel Zeit"

Im Jordan-Team zerbricht man sich nicht den Kopf, welchen Fahrer man verpflichten sollte, zuerst müssen die Finanzen geregelt sein

(Motorsport-Total.com) - Der Rennbetrieb von Jordan für die Saison 2005 scheint gesichert. Auch wenn in Kürze noch weitere Veränderungen im Team geplant sind, zumindest die Motorenfrage ist nun gelöst. Toyota wird 2005 Kundentriebwerke liefern. Dies führte direkt zu Spekulationen, dass sich die Japaner die Motoren auch durch die Verpflichtung von Ryan Briscoe bezahlen lassen.

Titel-Bild zur News: EJ14 von Giorgio Pantano

Jordan hat keine Eile, die Cockpits für die kommende Saison zu besetzen

Ian Phillips, Marketingdirektor des Jordan-Teams, erklärte nun, dass die Fahrerproblematik nie Bestandteil der Verhandlungen mit Toyota war. "Es ist ein reiner Motoren-Deal", erklärte er 'crash.net'. "Das heißt aber nicht, dass wir nun nicht mehr auf Ryan achten würden, denn er ist die Art von Fahrer, die sich Jordan traditionsgemäß in das Team holt."#w1#

Doch die Zeit drängt nicht, eine Entscheidung bei den Fahrern zu fällen. "Wir haben viel Zeit bei den Fahrern, denn da der Motorendeal erst spät fertig wurde, wird das Auto nicht vor Ende Januar fahren. Wir müssen uns umsehen und entscheiden, was für Jordan geschäftlich am meisten Sinn machen würde. Wenn da eine Liste steht, werden wir nach Talent auswählen."

Ein zukünftiger Jordan-Pilot sollte also eine prall gefüllte Brieftasche mit nach Silverstone bringen. Somit würde David Coulthard, momentan noch ohne Cockpit für 2005, aus diesem Rahmen herausfallen. "Das würde uns in unserer momentanen Situation kaum helfen", so Phillips. "Natürlich wäre es für das Team großartig, einen Fahrer mit Davids Erfahrung zu haben, aber zuerst müssen wir das alles finanzieren. Damit konnten wir nicht beginnen, ehe wir einen Motor hatten. Derzeit macht es keinen Sinn, über mögliche Fahrer zu spekulieren."

Somit muss sich auch Timo Glock gedulden, der sich durchaus Chancen auf ein Jordan-Cockpit einräumte. Auch Robert Doornbos, der auch bei Minardi anklopfte, muss sich in Geduld üben. Traditionsgemäß wird sich Jordan Zeit lassen. Sowohl Giorgio Pantano also auch Ralph Firman wurden in den vergangenen beiden Jahren erst sehr kurzfristig als Fahrer benannt.