Jolyon Palmer über Renault-Team: "Viele Kinderkrankheiten"

Wieso Jolyon Palmer in Bahrain ein enttäuschendes Wochenende erlebte und mit welchen Verbesserungen die ersten WM-Punkte für Renault möglich sein sollten

(Motorsport-Total.com) - Das neue Renault-Team leidet nach wie vor unter der späten Übernahme durch den französischen Autohersteller. In Bahrain schied Jolyon Palmer bereits in der Aufwärmrunde mit einem Hydraulikproblem aus, Teamkollege Kevin Magnussen musste aus der Box starten und wurde schließlich Elfter. "Wir hatten dieses Wochenende viele Kinderkrankheiten", klagt Palmer. "Nichts hat wirklich zusammengepasst, und das Rennen hat nicht stattgefunden."

Titel-Bild zur News: Jolyon Palmer, Jonathan Palmer

Freude hält sich in Grenzen: Jolyon Palmer (re.) mit Vater Jonathan Zoom

Beim R.S.16 fiel zunächst die elektronische Hinterbremse Brake by wire aus, dann verabschiedete sich auch die Servolenkung. "Wenn das passiert, dann handelt es sich üblicherweise um die Hydraulik. Und das ist dann das Ende", erklärt er.

Trotz allem will der Brite nicht schwarzmalen, denn Magnussen verpasste am Ende die Punkteränge nur um einen Platz. Vor allem im Qualifying, in dem der Däne und der Brite nur die Plätze 19 und 20 eingenommen hatte, sieht er Nachholbedarf: "Wir müssen uns in China ein bisschen mehr auf das Qualifying konzentrieren, denn im Rennen ist das Tempo gut, und es passieren immer Dinge, durch die wir Plätze gutmachen können."

Das Renault-Team, das vor der Übernahme unter dem Lotus an den Start ging, war im Vorjahr mit Romain Grosjean noch deutlich konkurrenzfähiger als dieses Jahr. Das ist darauf zurückzuführen, dass man im Vorjahr statt dem Renault-Triebwerk noch auf eine Mercedes-Antriebseinheit zurückgreifen konnte. Außerdem erlaubte die Geldknappheit im Vorjahr lange keine Weiterentwicklung des 2016er-Boliden - den Preis zahlt man nun.

"Wir wussten, dass wir bei den ersten Rennen nicht sehr stark sein werden", sagt Palmer. "Ich denke aber, dass sich jetzt gute Chancen bieten werden, um weiter nach vorne zu kommen."