• 13.08.2015 12:36

  • von Ryk Fechner

Jenson Button: Wir Fahrer müssen die Formel 1 lieben

Ex-Weltmeister Jenson Button möchte seine Kollegen dazu ermuntern, sich positiver zu äußern, um die Fans abzuholen - Überholen will er einfacher gestalten

(Motorsport-Total.com) - Wenn es nach Jenson Button geht, scheint es der Formel 1 an genügend Rückhalt aus den eigenen Reihen zu fehlen. Beschwerden über reifenschonende Fahrweisen, Autos, die nicht am Limit bewegt werden oder leise Hybridantriebe sind Dinge, die nicht nur so manchem Beobachter sauer aufstoßen. Dass dies so ist, läge aber unter anderem daran, dass sich die aktiven Fahrer viel zu negativ über diese Art des Rennsports äußern, glaubt der Brite. "Wenn man sieht, dass wir es lieben, werden es die Fans bestimmt auch eher lieben", so Button gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Button kann der aktuellen Formel 1 viel abgewinnen, freut sich aber auf 2017 Zoom

Umso erfreulicher ist es für den McLaren-Honda-Pilot, dass die Formel 1 versucht, ab 2017 schneller zu werden - zu dicht waren die LMP1-Langstreckenfahrzeuge mit ihrem Tempo an die Formel-1-Boliden nach dem aktuellen Königsklasse-Regelwerk herangekommen. Für 2017 will man fünf Sekunden pro Runde auf der Strecke finden. "Es werden positive Veränderungen sein. Die Autos werden auf der Strecke besser aussehen", freut sich der Brite und versprüht im Gegensatz zu den Verantwortlichen bei der Konkurrenz von Force India mehr Optimismus.

Diese hatten zuletzt Zweifel daran geäußert, dass der enge Zeitplan bis März 2016 ein wasserdichtes Regelwerk ohne Schlupflöcher für Ingenieure hervorbringt. Sollte dies klappen, soll es auch mehr Überholmanöver - trotz schnellerer - Autos geben. Um das dennoch zu schaffen, müssten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. "Es muss mehr Anpressdruck vom Unterboden generiert werden und den Flügeln sollte weniger Bedeutung zukommen", findet der Weltmeister von 2009.


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Auch der mechanische Grip müsse zunehmen, damit die Wagen nicht gestört werden, wenn sie in der verwirbelten Luft des Vordermanns fahren. Und obwohl er Verbesserungsbedarf sieht, möchte der Routinier nicht zu sehr an dem mäkeln, was die Rennserie bereits hat: "Ich denke nicht, dass es im Moment schlechtes Racing ist. Doch es ist eine gute Sache, die Autos in den Kurven schneller zu machen, so lange es nicht so getan wird, dass es dem Racing schadet."