Jenson Button: "Es tut schon ein wenig weh"

(Motorsport-Total.com) - Wochenlang hatte man sich bei McLaren auf den Grand Prix von Singapur gestützt, wo der Chancenausgleich endlich einmal wieder ein positives Punkteresultat bringen sollte. Am Ende sahen aber weder Fernando Alonso, noch Jenson Button die Zielflagge und der Aufwärtstrend blieb erneut aus. Vor dem Heimspiel von Motorenpartner Honda in Japan spricht Button über die schwierigen Zeiten im Team und wie die aktuelle Situation langsam auf die Stimmung drückt.

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Welche Schlüsse zieht Jenson Button aus einer erneut schwierigen McLaren-Saison? Zoom

"Es tut schon ein wenig weh", so der Weltmeister von 2009. "Ich denke, es ist für das ganze Team schwer. Sie machen noch immer einen wahnsinnig gute Job und arbeiten in Woking und Japan ohne Pause. Wir verbessern uns nur nicht so schnell, wie wir es gerne würden. In diesem Rennen hätten wir Punkte holen können. Aber jeder außer der Manors hätte das mit ein wenig Glück schaffen können, das Ziel ist also noch zu tief gesteckt."

Von einem schwierigen Saisonstart war man bei McLaren ausgegangen - von einer Leidenszeit über die erste Saisonhälfte hinaus aber nicht. Und nachdem Alonso und Button nach jeder Enttäuschung tapfer in die Kameras lächelten und von baldigen Fortschritten sprachen, gehen ihnen langsam die Motivations-Argumente aus. Es bleiben auch nur sechs Rennen, in denen das Potenzial des MP4-30 herausgekitzelt werden kann.

Wars das für Button?

"Es war ein schwieriges Wochenende für uns", kann Button nur wiederholen. "Wir dachten, wir wären konkurrenzfähiger - waren wir aber nicht. Wir werden uns anschauen müssen, was wir getan haben, was wir hätten tun können und was wir daraus zu machen haben. Und dann müssen wir auf das kommende Wochenende schauen."

Wie weit Button danach noch in die Zukunft schaut, könnte sich ebenfalls schon in Suzuka entscheiden. Derzeit berichten einige britischen Quellen, der 35-Jährige würde in den kommenden Tagen seinen Abschied aus der Formel 1 bekannt geben. Würde dies in Japan geschehen, wäre das gewiss kein Zufall. Schließlich findet das 14. Rennen der Formel-1-Saison 2015 in der zweiten Heimat der gebürtigen Briten statt, die nicht nur durch seine Ehefrau Jessica zu einer solchen geworden ist.

Es ist aber vor allem auch Hondas Heimauftritt, auf den sich Button ganz unabhängig von der Performance auf der Strecke freut: "Die Fans werden uns sehr unterstützen. Das haben sie schon immer gemacht. Als ich 2007 dort gefahren bin, haben sie mich sehr getragen", erinnert er sich an die wohl schlimmste seiner 16 Saisons in der Königsklasse. "Es war bisher ein schwieriges Jahr, aber das ist nichts gegen damals."

"Ich freue mich sehr auf die japanischen Fans. Es gibt nur wenige Orte, die stets ausverkauft sind, deswegen freue ich mich auf die vollen Tribünen. Ich denke, dass sich jeder darauf freut, aber es ist noch einmal etwas Besonderes, wenn man für einen japanischen Hersteller fährt."