• 15.10.2002 09:51

  • von Fabian Hust

Jean Todt: "Ein Traumfinale!"

Ferrari-Rennleiter Jean Todt lässt wie immer am Tag nach dem Rennen das vergangene Rennwochenende Revue passieren

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Rennleiter Jean Todt hatte wieder einmal viel Grund zur Freude, als er das letzte Rennen Revue passieren ließ: "Ein ausgezeichnetes Ergebnis zum Ende einer außergewöhnliche Saison", so das Fazit des kleinen Franzosen. "Wir haben 15 Siege eingefahren, neun Doppelsiege, Michael hat nach nur elf Rennen seinen dritten WM-Titel in Folge mit Ferrari geholt und Ferrari fuhr nach 13 Rennen den vierten Konstrukteurstitel in Folge ein. Rubens erzielte den zweiten Platz in der Fahrerwertung bei noch einem verbleibenden Rennen und wir haben 221 Punkte geholt, was so viele Punkte sind wie alle anderen Teams zusammen."

Titel-Bild zur News: Podium Ungarn 2001

Ferrari-Rennleiter Jean Todt hatte in diesem Jahr viele Gründe zu Feiern

"Fantastisch!", jubelt Jean Todt. "Die ganze Saison war ein Traum aber manchmal haben wir uns selbst in den Arm gekniffen um uns daran zu erinnern, dass es kein Traum ist. Dies hat den Druck aufrechterhalten und uns am Arbeiten gehalten. Dies ist der Arbeitsstil, der den Erfolg wiederholt hat. Wir sind ein Team, das seit 1997 ziemlich das Gleiche geblieben ist. Und wenn so etwas passiert, dann arbeitet jeder zusammen, es ist wie eine Familie. Wir arbeiten gerne bei Ferrari. Wir verlassen das Team nicht, um woanders hinzugehen."

So ist es auch selbstverständlich für Todt, dass er keine Einzelperson nennt, die für den Erfolg hauptsächlich verantwortlich ist: "Das sind alle zusammen. Ich glaube nicht, dass einer mehr Beitrag leistet als jemand anderes. Jeder, von der Frau, die die Telefonate beantwortet bis hin zu unseren Fahrern, unseren Ingenieuren ? jeder leistet dazu seinen Beitrag." Besonders hervorheben tut Todt jedoch Reifenpartner Bridgestone: "Für Bridgestone war das sehr wichtig. Sie verdienen diese Art von Ergebnis so sehr, denn sie hatten einen großen Anteil an Ferraris Erfolg in diesem Jahr."

Dennoch verlief die Saison für das italienische Traditionsteam nicht ganz reibungslos: "Wir hatten eine Menge großartiger Momente aber auch eine Menge schwieriger Momente. Der schwierigste Moment war als Rubens beim Frankreich-Grand-Prix nicht von der Startaufstellung losfahren konnte. Man sieht seinen Fahrer in Problemen und das war für mich ein übler Moment."

Nach seiner solchen Saison, ist man traurig, dass sie zu Ende ist? "Nein, es war eine lange Saison und wir freuen uns schon auf die kommende Saison." Gleichzeitig gibt der Franzose nichts auf das Gerede der Konkurrenz, dass man schon einen Vorsprung für die kommende Saison habe: "Lasst sie doch reden. Die Saison ist nun vorbei und wir müssen uns darauf konzentrieren, kommendes Jahr gut in Form zu sein."

Doch zunächst steht einmal ein wenig Urlaub und auch Spaß auf dem Programm. So geht es am kommenden Wochenende nach Misano wo man die Saison mit den Ferrari Tagen noch einmal groß feiern wird. Vor Ort sind alle wichtigen Personen des Teams, darunter natürlich auch Jean Todt und seine Fahrer: "Ein Tag unter Freunden", freut sich der Rennleiter schon auf das Wochenende auf der Strecke unweit von Rimini.