• 05.11.2015 12:43

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Jean Todt betont: Michelin-Bewerbung keine Nebelkerze

Laut dem FIA-Präsidenten gab es nach erfolgreichem Qualitätscheck grünes Licht für einen neuen Formel-1-Reifenhersteller - Kommerzielles sprach für Pirelli

(Motorsport-Total.com) - Michelins Bewerbung um den Status als Reifenzulieferer der Formel 1 erwies sich als sehr kurzes Vergnügen - auch weil Zampano Bernie Ecclestone wenig Zweifel daran aufkommen ließ, dass seine Sympathien dem langjährigen Partner Pirelli gelten. Dass die Franzosen dennoch eine Chance auf den Zuschlag gehabt hätten, betont Jean Todt, der seinen Landsleuten im Auswahlverfahren grünes Licht gegeben hatte: "Beide Hersteller haben die Anforderungen erfüllt", betont der FIA-Präsident.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Todt hätte sich auch Michelin als Formel-1-Reifenzulieferer vorstellen können Zoom

Eine Überprüfung durch die Regelhüter sei positiv ausgefallen - auch wegen Michelins großer Erfahrung im Motorsport: "Die FIA musste sicherstellen, dass die ausgewählten Bewerber dazu in der Lage wären, die gestellten Aufgaben zu meistern", so Todt. "Nach Sammeln der Informationen durch unser technisches Personal stand fest, dass beide dazu fähig wären." Der zweite Schritt oblag dann aber Ecclestone, der den kommerziellen Deal aushandelte und sich mit Pirelli offenbar rasch einig war.

Eine Zustimmung zu dem avisierten Dreijahresvertrag, der bis Ende 2019 laufen soll, durch das höchste Gremium steht noch aus. Sie muss bei der nächsten Tagung im Dezember wasserdicht gemacht werden, ist aber nur eine Formalie, glaubt man Todt: "Für die FIA und den Motorsport-Weltrat gibt es keinen Grund, das nicht zu ratifizieren."