• 04.11.2015 16:06

  • von Ryk Fechner

Mark Webber: Formel 1 muss weg von Schmierreifen und DRS

Mark Webber bekräftigt erneut, dass er von leisen Formel-1-Triebwerken nichts hält - Die Siegesserie Lewis Hamiltons findet der Australier langweilig

(Motorsport-Total.com) - Auch in seiner aktiven Formel-1-Zeit war Mark Webber nicht unbedingt dafür bekannt, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Seit er der selbsternannten Königsklasse den Rücken Richtung Langstreckenmeisterschaft WEC (zu unserer WEC-Rubrik!) gekehrt hat, passiert dies umso seltener. Seiner Ansicht nach schadet einerseits Lewis Hamiltons Dominanz dem Sport, andererseits bekräftigte er erneut, dass die für die Show konzipierten Pirelli-Reifen das Gegenteil von dem bewirken würden, wofür sie konstruiert wurden.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Webber ist überzeugt, dass einfache Mittel der Formel 1 helfen würden Zoom

Mit Blick auf den Lauf Lewis Hamiltons und sein immer neues Rekorde-Einheimsen ist er kritisch: "Das ist nichts Neues, da hat doch jeder schon drüber gesprochen", winkt der 39-Jährige gegenüber 'The Guardian' ab und deutet an, dass ihm ein umkämpfteres Feld an der Spitze lieber wäre.

Wichtiger als der kaum stattfindende Kampf an der Spitze ist dem Ex-Red-Bull-Piloten, dass die Stimmen der Fahrer, und damit der Hauptprotagonisten im Rennzirkus, mehr Gewicht bekommen: "Die Fahrer dort können nicht wirklich darüber sprechen, was sie verändern wollen". Einen simplen Ratschlag, den er bereits im Zuge des Österreich-Grand-Prix äußerte, bekräftigt der Porsche-LMP1-Pilot erneut: "Macht die Autos schneller und lauter - zurück zu der Zeit, als die Tribünen noch voll waren. Das hat funktioniert."

Kritisch sieht Webber, der in seiner Karriere neun Formel-1-Grand-Prix gewinnen konnte, die Pirelli-Reifen, welche gezielt auf Kurzlebigkeit konstruiert sind und daher zusätzliche Boxenstopps erzwingen sowie die Piloten zum Reifenschonen nötigen: "Wenn man so den mechanischen Grip wegnimmt, bestraft das die Autos in Hinblick auf die Aerodynamik." Webber fährt in der WEC Michelin-Pneus, die mehrere Stints durchstehen.

Die Reifen seien auch der Grund dafür, weswegen "natürliche" Überholmanöver, die ohne DRS-Vorteil zustande kommen, so rar gesät sind: "Man kann dem Vordermann dann nicht mehr so gut folgen und daher wird es ein DRS-Rennen." Seine Frage an Macher und Fans der Serie lautet: "Wollt ihr technische Spielereien beobachten oder wollt ihr euch anschauen, wie die Jungs hart pushen müssen?"

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