GP Japan

Japan in der Analyse: Wo hat McLaren das Rennen verloren?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Piastri: Haben Rennen gestern verloren +++ Hamilton: Risiko hat sich nicht ausgezahlt +++ Antonelli: Mehr Vertrauen im Auto +++

11:58 Uhr

Kein Safety-Car für Ocon

Der Franzose startete nur von P18 und zockte daher zu Beginn. "Das Ziel war es, ein Safety-Car zu bekommen, da wir auf der harten Reifenmischung gestartet sind. Wir hatten nicht viel zu verlieren", erklärt er.

Doch weil es nie zu einer Neutralisation kam, sei es "nicht die beste Strategie" gewesen, so der Haas-Pilot. So kam er dann am Ende auf der Position ins Ziel, von der er auch gestartet war.

So ging es auch Teamkollege Oliver Bearman, mit dem Unterschied, dass das bei diesem P10 und damit einen weiteren WM-Punkt bedeutete. "Ich denke, wir haben heute das Maximum erreicht", so der Rookie.

Man habe "nicht ganz genug Pace" gehabt, um noch weiter nach vorne zu kommen, "aber ich habe mein einsames Rennen genossen", erklärt Bearman.


11:45 Uhr

Abschiedssieg beim Honda-Heimspiel

Für Red Bull war es heute das letzte "Heimrennen" mit Noch-Motorenpartner Honda. Umso größer war die Freude über den Sieg - und das auch noch in der passenden Honda-Sonderlackierung.

"Die Beziehung, die wir mit Honda hatten, war unglaublich. Ich habe die Zusammenarbeit mit ihnen sehr genossen - wie sie arbeiten, wie professionell und engagiert sie sind", lobt Max Verstappen.

"Sie haben mir so viel gegeben, und gemeinsam haben wir vier Fahrer-Weltmeisterschaften und zwei Konstrukteurstitel gewonnen. Das ist einfach unglaublich - Dinge, die man nie vergisst", betont er.

Verstappens kompletten Aussagen zum Rennen findet ihr hier.


11:38 Uhr

Schumacher: Doohan "nicht sicher" in Bahrain dabei

Erleben wir schon bald den zweiten Fahrerwechsel der Saison? Zumindest Experte Ralf Schumacher sagt bei Sky über den weiterhin punktlosen Jack Doohan: "Im Moment ist er mit der Situation überfordert."

"Man wird sich mit ihm hinsetzen und ich bin gespannt, was passiert. Er ist nicht sicher beim nächsten Rennen dabei", glaubt Schumacher, der erklärt: "Er macht viele Fehler und ist nicht schnell genug."

In Suzuka crashte Doohan am Freitag heftig, im Qualifying wurde er danach Vorletzter und heute 15. Wenn man es positiv formuliert, dann könnte man natürlich sagen, dass Doohan heute zu den wenigen Fahrern gehörte, die im Rennen Plätze gewinnen konnten.

Auch er selbst gesteht aber, dass er natürlich nicht so weit hinten im Feld fahren wolle. Ein Fahrertausch noch vor Bahrain wäre bei der kurzen Zeit zwischen den Rennen aber natürlich sehr überraschend.


11:27 Uhr

Russell: Wären sowieso Fünfter geworden

"Das heutige Rennen war frustrierend", erklärt der Mercedes-Pilot nach P5 und erinnert: "Die ersten sechs Autos kamen alle dort ins Ziel, wo sie auch gestartet waren. Es war also ein Grand Prix, der von der Performance im gestrigen Qualifying bestimmt wurde."

"Es war eine relativ klare Einstoppstrategie, und das auf einer Strecke, auf der das Überholen sehr schwierig ist. Deshalb gab es nur wenige Möglichkeiten, nach vorne zu kommen", so Russell.

"Wir haben unser Bestes gegeben, um Leclerc am Ende unseres ersten Stints mit einem Undercut zu überholen. Leider hatten wir nicht ganz die Pace dafür, weil wir uns in diesen beiden Runden durch den Verkehr arbeiten mussten", erklärt er.

Sein Fazit daher: "Egal, welche Strategie wir versucht hätten, ich denke, wir wären auf Platz fünf gelandet." Er sei daher vor allem darüber frustriert, "dass wir gestern das Qualifying nicht optimal genutzt haben."

"Mit dem Speed, den wir im Training gezeigt haben, hätten wir um die ersten beiden Startreihen kämpfen können", so Russell. Und das hätte dann wohl auch heute zu einem besseren Ergebnis geführt.


11:17 Uhr

Was war bei Albon los?

Der Williams-Pilot fuhr auch im dritten Saisonrennen wieder in die Punkte. Trotzdem regte er sich am Funk gleich mehrfach auf. Einmal über die Strategie und dann noch einmal, weil er Probleme bei den Schaltvorgängen hatte.

Er erklärt nach Rennende: "Wir haben das ganze Wochenende über mit den Schalteinstellungen experimentiert und dachten, wir hätten endlich etwas gefunden, mit dem wir zufrieden sind."

"Es stellte sich heraus, dass es sich im Qualifying viel besser anfühlte als im Rennen", so Albon, der deswegen etwas genervt war und erklärt, dass das Auto auch generell "nicht einfach zu fahren" gewesen sei.

"Im Training am Freitag kam uns der Wind mehr entgegen, aber heute war es ganz anders. Wir haben aber trotzdem gepunktet. Das zeigt, dass wir auch an Tagen, an denen es nicht so optimal läuft, in der Lage sind, Punkte zu holen", so Albon.

"In diesem Sinne bin ich sehr zufrieden", stellt er klar.


11:05 Uhr

Gasly: Null Punkte für Alpine nicht repräsentativ

Auch nach dem dritten Saisonrennen ist Alpine weiterhin das einzige Team ohne WM-Punkt. "Wir waren einfach etwas zu langsam", resümiert Pierre Gasly nach P13 heute und erklärt, das Auto habe sich eigentlich gar nicht so schlecht angefühlt.

Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) solle man beim Blick auf die WM aber noch keine voreiligen Schlüsse ziehen. Denn er sei "zuversichtlich", dass man die anderen Mittelfeldteams im Laufe des Jahres noch einholen könne.

Die ersten beiden Rennen seien "etwas unglücklich" gewesen, betont er und erklärt, es fühle sich nicht so an, als würde man aktuell auf dem letzten Platz liegen. Er geht daher auch nicht davon aus, dass das so bleiben wird.


10:57 Uhr

Die Szene am Boxenausgang ...

... gibt es derweil hier noch einmal im Video. Wir haben ja vorhin schon erklärt, dass es deswegen kein Problem zwischen Max Verstappen und Lando Norris gibt. Das wurde in der Pressekonferenz der Top 3 auch noch einmal bestätigt.

"Ich glaube, das Gras war auf der rechten Seite nicht so gut geschnitten. Ich denke, Lando hat das auch gesehen, und er hat dafür gesorgt, dass es jetzt gut geschnitten ist", grinst Verstappen.

Und auch Norris selbst gesteht: "[Max] hatte die Position und das Recht zu tun, was er tat. Also alles fair."


10:48 Uhr

Sainz: Fühle mich wohler im Auto

Rein sportlich war es für den Spanier mit P14 natürlich auch nicht das beste Rennen. Er betont aber, dass es nach dem Qualifying und seiner Strafe dort klar war, dass heute nicht mehr viel gehen würde.

Man müsse in Suzuka "sieben, acht Zehntel schneller" als der Vordermann sein, um zu überholen, erklärt er und sagt, dass das Mittelfeld aktuell "so eng" sei, dass das "fast unmöglich" sei.

Immerhin sei die Pace aber "gut" gewesen, als er für wenige Runden mal freie Fahrt hatte. Er wolle daher "das Positive von diesem Wochenende" mitnehmen, "nämlich dass ich mich wohler gefühlt habe und das Tempo da war."

Jetzt müsse man es nur schaffen, ein ganzes Wochenende inklusive Qualifying zusammenzubringen.


10:37 Uhr

Geldstrafe für Sainz

Von wegen Verwarnung: Der Spanier muss ordentlich dafür blechen, zu spät zur Nationalhymne gekommen zu sein. Satte 20.000 Euro Strafe drückt ihm die FIA auf, wobei 10.000 davon immerhin zur Bewährung ausgesetzt werden.

Doppelt kurios: Sainz hatte sogar eine Entschuldigung, er klagte nämlich über Magenbeschwerden, was sogar ärztlich bestätigt wurde. Trotzdem gibt es eine Strafe, weil die Hymne "eine hohe Priorität" habe, so die Rennkommissare.

Trotzdem darf man den Sinn dieser Strafe hinterfragen, wenn Sainz sein Unwohlsein ja sogar ärztlich bescheinigt wurde. Das führte aber lediglich zu einer Minderung der Strafe, heißt es im Urteil.

Denn per Reglement wäre sogar eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 60.000 Euro möglich gewesen.


10:29 Uhr

Antonelli bricht zwei Rekorde

Max Verstappen hat heute das Rennen gewonnen - aber zwei Rekorde verloren. Kimi Antonelli hat ihm im Alter von heute 18 Jahren, 7 Monaten und 12 Tagen nämlich gleich zwei Bestmarken geklaut.

Einmal ist der Italiener jetzt der jüngste Formel-1-Fahrer, der je die schnellste Runde bei einem GP gefahren ist. Das war bislang Verstappen (19 Jahre, 1 Monat und 14 Tage beim Brasilien-GP 2016).

Außerdem ist Antonelli jetzt der jüngste Fahrer, der je einen Grand Prix angeführt hat. Verstappen war 2016 in Barcelona, wo er am Ende auch gewonnen hat, exakt drei Tage älter als der Italiener heute.

Das heißt aber auch: Jüngster Grand-Prix-Sieger kann Antonelli seit heute nicht mehr werden. Beim nächsten Rennen in Bahrain wird er dann nämlich schon älter als Verstappen beim Spanien-GP 2016 sein.


10:18 Uhr

Alonso: Aston Martin das langsamste Auto

Das sagt er zwar nicht so direkt, er betont nach P11 heute aber bei DAZN: "Wir sind nicht wirklich schnell genug, um in den Top 10 zu sein. Ich schätze, wir sind nicht einmal schnell genug, um unter den Top 18 zu sein."

Mit anderen Worten: Die beiden Aston-Martin-Piloten hätten eigentlich auf P19 und P20 landen sollen - wo sich Teamkollege Lance Stroll mit seiner Zweistoppstrategie ja in der Tat auch einsortierte.

"Der elfte Platz ist also ein kleines Wunder", so Alonso, der ergänzt: "Wir haben auch das langsamste Auto auf den Geraden." Von daher sei P11 heute von ihm persönlich eine seiner besten Leistungen gewesen.

"Ich denke, ich habe das Maximum aus dem Auto herausgeholt - und noch ein bisschen mehr", betont er und erklärt, man müsse eben akzeptieren, dass aktuell nicht mehr drin sei.


10:05 Uhr

Verstappen-Stopp: Zwei Mechaniker fehlten

Spannend: Der Stopp von Max Verstappen war wohl auch deshalb etwas langsam, weil man nicht in "Bestbesetzung" aufgestellt war. Das hat Christian Horner nach dem Rennen verraten.

"Wir haben eine Reservecrew, weil dieses Wochenende zwei Mitglieder fehlten", so der Teamchef, der zudem betont, dass man zuvor nicht auf McLarens "Fake-Funk" hereingefallen sei.

Da hatte McLaren Norris ja an die Box beordert, was aber lediglich ein Trick war, um Red Bull in einen früheren Stopp zu treiben. Das habe man laut Horner aber direkt durchschaut.

Der Funk habe "keinen Sinn" ergeben, weil Norris bei einem Boxenstopp zu dem Zeitpunkt im Verkehr herausgekommen wäre. "Also haben wir nicht auf den Dummy reagiert", so Horner.


09:54 Uhr

Leclerc: Keine Chance gegen Top 3

"Es war ein etwas nerviges Rennen", zuckt der Monegasse die Schultern und erklärt, dass er auf der Strecke "komplett alleine" gewesen sei. "Die Jungs vor mir waren zu schnell", gesteht er.

Gleichzeitig drohte von hinten aber auch keine echte Gefahr. Zwar tauchte George Russell mal in seinem DRS auf, doch einen Angriff konnte der Brite bis zum Rennende nie starten.

"Das Auto hat einfach nicht genug Performance", erklärt er, denn eigentlich sei es ein gutes Wochenende gewesen. Doch das Auto habe eben kein besseres Ergebnis zugelassen.

Und auch in Bahrain erwartet er beim nächsten Grand Prix keinen großen Sprung nach vorne. Der sei erst mit Updates möglich.


09:43 Uhr

Antonelli: Mehr Vertrauen im Auto

Der Italiener fuhr heute die schnellste Runde und erklärt, dass er "viel glücklicher" als zuletzt in China gewesen sei. "Endlich haben wir ein gutes Tempo und eine gute Konstanz gezeigt, vor allem auf den harten Reifen", berichtet er.

Bereits im Qualifying habe er ein besseres Gefühl für das Auto gehabt, und heute habe er noch einmal einen "Schritt nach vorne" gemacht. "Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich mit dem Auto spielen kann", erklärt er.

Das sei bislang nicht der Fall gewesen. "Es ist auf jeden Fall ein guter Vertrauensschub für das nächste Wochenende", freut er sich. Ebenfalls spannend: Ursprünglich hätte sein erster Stint gar nicht so lange gehen sollen.

"Aber da das Tempo von Runde zu Runde besser und konstanter wurde, entschieden wir uns draußen zu bleiben, weil von hinten keine Gefahr drohte, und dann haben wir einfach etwas anderes ausprobiert", erklärt er.

So konnte Antonelli das Rennen ja sogar für einige Runden anführen.


09:32 Uhr

Hamilton: Risiko hat sich nicht ausgezahlt

Der Rekordweltmeister startete als einziger Fahrer aus den Top 10 auf den harten Reifen. "Letztendlich gab es kein Safety-Car, also hat es nicht wirklich einen Unterschied gemacht", zuckt er die Schultern.

"Ich denke, das Medium war definitiv besser für den Start des Rennens, besonders bei diesen schlechten Bedingungen", erklärt er. Das Risiko der harten Reifen zahlte sich daher nicht wirklich aus.

Letztendlich habe er unter den Vorzeichen mit P7 das bestmögliche Ergebnis geholt. Denn er war ja der einzige Fahrer aus den Top 10, der im Rennen überhaupt eine Position gewinnen konnte.


09:23 Uhr

Tsunoda: Performance war ganz gut

Weniger gut ist die Stimmung beim neuen Teamkollegen von Verstappen. Yuki Tsunoda erklärt bei Sky: "Was meine Leistung angeht, bin ich mit dem Rennen zufrieden. Aber was das Ergebnis angeht, ist es natürlich ziemlich hart."

"Ich hatte definitiv mehr erwartet und wollte zumindest einen Punkt holen", gesteht er nach P12 und erklärt, dass er gemischte Gefühle habe. Denn zumindest habe er heute eine Menge über das Auto gelernt.

Jetzt sei es zwar "etwas zu spät", aber er geht davon aus, dass er weiter vorne gelandet wäre, wenn er das Qualifying mit seinem jetzigen Wissen noch einmal fahren könnte.

Und dann wäre wohl auch sein Rennen anders verlaufen.