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James Allison: Ferraris Technikchef vor Rückkehr zu Renault?

Gerüchten aus Italien zufolge soll Ferraris Technikchef James Allison eine Rückkehr zu Renault in Erwägung ziehen - Teamchef Maurizio Arrivabene blockt ab

(Motorsport-Total.com) - Die Silly Season dreht sich in diesem Jahr nicht nur um die Fahrer. Auch beim Teampersonal gibt es in der Hochphase der Formel 1 bereits zahlreiche Gerüchte, wie es in Zukunft weitergeht. Im Zentrum der Spekulationen befindet sich derzeit Ferraris Technikchef James Allison, der mit unterschiedlichen Rollen in Verbindung gebracht wird. Sollte er zuletzt noch gerüchteweise Maurizio Arrivabene als Teamchef bei Ferrari ablösen, so zieht es ihn laut 'La Gazzetta dello Sport' nun in Richtung Renault.

Titel-Bild zur News: James Allison

Standleitung nach Enstone? James Allison soll erneut zurückkehren Zoom

Das französische Werksteam soll sich bei Ferrari gemeldet haben, um den Briten abzuwerben und wieder zu dem Team zu bringen, bei dem er bis 2013 unter Vertrag stand - damals noch unter dem Namen Lotus. Theoretisch würde dieser Wechsel für beide Seiten Sinn ergeben. Renault möchte sich nach dem Übergangsjahr 2016 wieder neu aufstellen und in Zukunft wieder große Erfolge einfahren. Dafür brauchen sie das beste Personal.

Allison soll dem Wechsel ebenfalls nicht abgeneigt sein, weil er so wieder in seine britische Heimat ziehen könnte, da Renault weiterhin von Enstone aus operiert. Zuletzt erlebte der Technikchef eine schwierige Zeit, da seine Frau Rebecca nach einer Meningitis-Erkrankung verstorben war. Bei einem Wechsel zu Renault könnte der 48-Jährige wieder näher bei seinen drei Kindern sein, die ebenfalls in England leben. Aktuell pendelt Allison zwischen Italien und England hin und her.

Bei Ferrari möchte man von einem möglichen Wechsel Allisons nichts wissen: "Ich kann nur sagen, dass das absolut nicht der Wahrheit entspricht", betont Teamchef Maurizio Arrivabene. "James ist unser Technischer Direktor und ist durch eine schwierige Phase gegangen, die man niemandem wünscht. Wir sind alle bei ihm, und das ist das Wichtigste. Was ich danach gelesen habe, zeugt von fehlendem Respekt."


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Sollte Allison doch in Richtung Renault gehen, wäre es bereits sein vierter Dienst in Enstone. 1990 startete er seine Formel-1-Karriere als Designer bei Benetton, wo er zwei Jahre blieb. 1994 kehrte er als Aerodynamikchef zum Team zurück und verhalf Michael Schumacher zu zwei WM-Titeln. Nachdem er 1999 zu Ferrari gewechselt war, folgte ab 2005 ein dritter Anlauf, der 2013 mit der erneuten Rückkehr zu Ferrari endete.