Coulthard über Ferrari: Fehlen von Allison wirkt sich aus

David Coulthard sieht kaum WM-Chancen für Ferrari und Vettel und glaubt, dass sich James Allisons Abwesenheit nach dem Tod seiner Frau ausgewirkt hat

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Experte David Coulthard glaubt, dass das längere Fehlen von Technikchef James Allison in der Gestione Sportiva in Maranello Auswirkungen auf die Performance des Ferrari-Teams hatte. Allison war von März bis Mitte April wegen des ebenso überraschenden wie tragischen Todes seiner Ehefrau Rebecca (Meningitis/Hirnhautentzündung) nicht voll einsatzfähig.

Titel-Bild zur News: David Coulthard, Sebastian Vettel

David Coulthard sieht keine realistische WM-Chance mehr für Sebastian Vettel Zoom

In seiner Abwesenheit hat Jock Clear so gut es geht versucht, Allisons Aufgaben zusätzlich zu seinen eigenen zu übernehmen und diese auf die Belegschaft zu verteilen, aber "wenn so jemand fehlt, kann sich das natürlich auswirken", analysiert Coulthard im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Würde man Seb aus dem Auto nehmen, wäre es ja auch so, denn die Erfahrungswerte zeigen, dass Kimi nicht konstant auf dem gleichen Niveau wie er fährt. Hätten sie also einen Nummer-2-Fahrer neben Kimi, dann wäre die ganze Teamperformance in Summe schlechter."

Laut Coulthard sind Technikmanager wie Adrian Newey oder Ross Brawn "die Ersten, die zugeben, dass sie die Teile nicht selbst designen", aber: "Sie geben die Richtung vor und schaffen Möglichkeiten." Daher könnte sich Allisons Abwesenheit sehr wohl auf die bisherige Ferrari-Performance ausgewirkt haben: "Wenn er keine Auswirkung hätte, dann hätte ihn Ferrari nicht angestellt. Er ist ein elementarer Bestandteil dieses Teams", so der TV-Experte.

Allison ist laut Informationen von 'La Repubblica' seit Mitte April wieder im vollen Ferrari-Einsatz, nachdem er sich davor eine Auszeit nahm, um zu trauern und seine Kinder betreuen zu können. Dass er währenddessen einige Rennen ausgelassen hat, mag mit dem Tod seiner Frau zu tun gehabt haben - aber Ferrari hatte schon lange davor geplant, Allison 2016 nicht mehr zu allen Rennen zu schicken, damit er sich auf die technische Weiterentwicklung in der Fabrik konzentrieren kann.

Ferrari hat inzwischen 57 (Kimi Räikkönen) beziehungsweise 67 Punkte Rückstand (Sebastian Vettel) auf WM-Leader Nico Rosberg. "Vorbei ist es erst, wenn das letzte Rennen gefahren ist, aber nach den ersten vier Rennen ist klar: Sie sind nicht so konkurrenzfähig, wie sie vor Saisonbeginn gehofft hatten", befürchtet Coulthard. "Seb könnte zu gewinnen anfangen und Mercedes könnte Zuverlässigkeitsprobleme bekommen. Dann kann ein Rückstand ganz schnell kleiner werden."


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Aber: "Die Geschichte hat gezeigt, dass das ganz selten passiert."

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