Coulthard witzelt zu Ecclestone: Noch 35 Jahre Bernie-Regie?

Ein Ende der Macht von Bernie Ecclestone ist trotz seiner 85 Jahre nicht abzusehen: David Coulthard "fürchtet" weitere 35 Jahre mit dem Briten

(Motorsport-Total.com) - Schon seit Jahren wird in der Formel 1 über eine Ablösung von Bernie Ecclestone diskutiert. Mit 85 Lenzen hat der Brite das Rentenalter eigentlich schon seit 20 Jahren erreicht, doch noch immer klebt der Formel-1-Boss an seinem Stuhl. Zwar soll die Suche nach einem geeigneten Nachfolger schon laufen, doch eine Königsklasse ohne Ecclestone kann man sich eigentlich schon gar nicht mehr vorstellen. Und es sieht nicht so aus, als würde der Brite schon bald nicht mehr da sein.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone, David Coulthard

David Coulthard könnte sich noch eine Weile mit Bernie Ecclestone vorstellen Zoom

"Wie alt ist der älteste Mann der Welt? 120 irgendwas? Wir könnten also noch 35 Jahre unter Bernie-Regie vor uns haben", lacht Ex-Pilot David Coulthard im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der Schotte kann sich eine kurzfristige Ablösung ebenfalls nicht vorstellen, weiß aber, dass irgendwann eine Veränderung kommen muss: "Die Zeit steht für keinen still. Er wird nicht für immer in dieser Position bleiben."

Wann Bernie Ecclestone nicht mehr an der Spitze der Formel 1 sein wird, kann Coulthard aber nicht absehen - und auch wer dessen Nachfolger wird, ist für ihn noch ein großes Fragezeichen. Namen wie Christian Horner und Niki Lauda wurden in der Vergangenheit gerne in den Ring geworfen, Coulthard selbst gehörte noch nicht zum engeren Kreis und denkt über die Nachfolge des Briten auch gar nicht nach. "Aber ich bin sicher, dass es jemanden gibt, der von Bernies Job träumt", sagt er.

"Ich mache meinen Job und bin dankbar für die Plattform, die er aufgebaut hat, weil es mir eine professionelle Karriere ermöglich hat", so der Laureus-Botschafter weiter. "Man wird für etwas bezahlt, was man auch für umsonst tun würde." Coulthard weiß um die Verdienste, die Ecclestone für die Formel 1 geleistet hat. Zwar wird er heutzutage immer wieder kritisch gesehen, doch der Geschäftsmann hat die Königsklasse zu dem gemacht, was sie heute ist: ein Milliardengeschäft.


Fotostrecke: Bernie Ecclestone und seine Frauen

Das sieht auch Sebastian Vettels so: "Ich denke, in der Zeit, als er die Macht hatte, hat er viele Entscheidungen getroffen, die sehr gut waren. Manche vielleicht nicht, aber unterm Strich hat er die Formel 1 zu dem gemacht, was sie heute ist", so der Ferrari-Pilot. Auch heute noch besitzt Ecclestone eine Menge Macht und vor allem Beziehungen, die ein eventueller Nachfolger so nicht ausspielen könnte.

Auch aus diesem Grund glaubt Niki Lauda nicht, dass Ecclestone in naher Zukunft abgelöst werden könnte - vor allem nicht gegen seinen Willen: "Wenn einige Leute hier glauben, dass es leicht ist, ihn wegzukriegen, dann täuschen sie sich. Bernie gehören immer noch 15 Prozent von diesem Geschäft. Und wie er es geschafft hat, unsere Motorteile in Russland durch den Zoll zu kriegen, das macht ihm so schnell keiner nach", weiß der Österreicher um die Qualitäten des 85-Jährigen, der immer ein Ass im Ärmel zu haben scheint.

Niki Lauda, Bernie Ecclestone

Niki Lauda ist beeindruckt von der Arbeit des Formel-1-Bosses Zoom

Bis jetzt konnte der Brite für alle Probleme eine Lösung finden und sich auch aus den größten Schwierigkeiten herauswinden. Nur eine Sache kann den Formel-1-Boss stoppen: die Zeit. "Ich weiß nicht, wie seine genetischen Anlagen sind, aber ewig wird er den Job nicht ausführen können", meint Coulthard. Die Frage ist nur, wann es soweit ist. Der Schotte lacht: "Ich hoffe, dass ich dann noch da sein werde, denn wenn nicht, dann habe ich ein kürzeres Leben."

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