• 27.03.2002 14:47

  • von Reinhart Linke

Jaguar verpflichtet neuen Chefaerodynamiker

Der frühere Renault-Mitarbeiter Ben Agathangelou wird bei Jaguar Racing die Rolle des Chefaerodynamikers übernehmen

(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Racing-Team hat mit Ben Agathangelou einen neuen Aerodynamiker verpflichtet, der bisher bei Renault tätig war. Ben Agathangelou wird ab 1. Mai 2002 bei Jaguar Racing die Rolle des Chefaerodynamikers übernehmen und damit den Technikdirektor Günther Steiner unterstützen.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner im Gespräch mit Jackie Stewart

Günther Steiner freut sicht: Ab Dienstag können wir den Windkanal nutzen

"Ben bringt neues und interessantes technisches Wissen ins Team", freut sich Günther Steiner über seinen neuen Mitarbeiter. Der Österreicher erhofft sich durch den Neuzugang, die größte Schwäche des R3 schnellstmöglichst ausmerzen zu können: "Abgesehen von der aerodynamischen Effizienz fehlt unserem Paket nichts. Mit unserem neuen Windkanal können wir jetzt eindeutig definierte Ziele setzen, um mit unserer Mannschaft auch in der Formel 1 wieder konkurrenzfähig zu werden. Beim Rekrutieren des Personals bleiben die Besten hier. Wir freuen uns, noch einige zusätzliche gute Mitarbeiter in Zukunft in unserem Team begrüßen zu können."

Ben Agathangelou hat in seiner Karriere bereits für viele Teams in der Formel 1 gearbeitet. Bevor er bei Renault und zuvor bei Benetton in der Aerodynamikabteilung tätig war, hat er unter anderem auch für das McLaren-Team gearbeitet. Außerdem arbeitete er für Honda, als diese Ende der 1990er-Jahre den Einstieg in die Königsklasse des Motorsports mit einem eigenen Chassis planten.

Bei Jaguar Racing wird er nun zusammen mit Mark Handford (Chefaerodynamiker) und John Russell (Chefdesigner) versuchen, den Jaguar R3 zu verbessern. Dazu steht ihm auch der Windkanal in Bicester zur Verfügung, in dem Jaguar Racing ab nächsten Dienstag arbeiten kann. "Wir werden zuerst den Windkanal 16 Stunden am Tag, sechs Tage die Woche nutzen, ihn aber in naher Zukunft 24 Stunden lang pro Tag betreiben", erläutert Günther Steiner.

Um die Ergebnisse aus dem Windkanal möglichst schnell mit Werten aus dem Hauptquartier von Jaguar Racing in Milton Keynes vergleichen zu können, wird zwischen den beiden etwa 30 Kilometer von einander entfernten Orten eine Satellitenleitung eingerichtet.