• 27.03.2002 12:22

  • von Marcus Kollmann

Lauda will Jaguar-Team noch einmal umstrukturieren

Auch ohne einen festen Technischen Direktor soll Jaguar nach dem Wunsch von Niki Lauda die Flucht nach vorne gelingen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Niki Lauda schon im letzten Jahr nach seiner offiziellen Verpflichtung als Teamchef Veränderungen am Team von Jaguar Racing vorgenommen hatte, plant der Österreicher nun weitere Maßnahmen, mit denen er den Rennstall aus Milton Keynes schnellstmöglich konkurrenzfähig machen will.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner im Gespräch mit Jackie Stewart

Stewart im Gespräch mit Jaguar Racings Geschäftsführer

Nach der Entlassung von Steve Nichols übernahm bekanntlich der am 29. November offiziell als Geschäftsführer verpflichtete Günther Steiner den Posten des Amerikaners. Das wird auch in Zukunft so bleiben, denn Lauda ist mit der Arbeit Steiners zufrieden und sieht keinen Grund einen neuen Technischen Direktor zu verpflichten, wie er 'Motorsport News' gegenüber anvertraute: "Günther ist der richtige Mann, der diese Aufgabe, zu koordinieren und Prioritäten zu setzen, beherrscht. Wir werden später schauen, ob wir ihm einen Assistenten an die Seite stellen, um ihn so etwas Arbeit abzunehmen", erklärte Lauda, dass er nicht vor hat in nächster Zeit einen neuen Technischen Direktor zu verpflichten. Stattdessen plant der frühere dreifache Formel-1-Weltmeister den Rennstall weiter umzukrempeln, um so eine klare Struktur zu schaffen.

Welche Veränderungen das im Detail sein werden, ist im Moment nicht weiter bekannt. Offen ist auch, ob Jackie Stewart, der 1999 sein Stewart-Team an Ford, - die es ab 2000 als Team Jaguar Racing an der Formel-1-Weltmeisterschaft starten ließen -, verkaufte, bei Laudas Plänen eine Rolle spielen wird. In Australien und Malaysia war Stewart vor Ort in der Jaguar-Box anwesend und hatte die Arbeiten des Teams mit Interesse verfolgt. Gut möglich, dass er seine Erfahrungen als Teamchef an Lauda und Steiner in einem Gespräch erklärte. Jaguar-Fans und Motorsportexperten sind sich nach wie vor einig darin, dass die Arbeitsmoral des Teams durch den Verkauf an Ford gelitten und sich bis heute auf Grund der großen Veränderungen nicht erholt hat.