• 27.03.2002 12:08

  • von Reinhart Linke

Schumacher findet neue Strafen gut

Michael Schumacher befürwortet die neuen Strafen, wonach die Rennkommissare Fahrer für das nächste Rennen bestrafen können

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Fahrer Michael Schumacher freut sich über die in der vergangenen Woche in Paris festgelegten neuen Regeln, wonach die Rennkommissare ab dem Rennen in Brasilien auch Fahrer für das kommende Rennen bestrafen können. Die neue Regelung sieht vor, dass Fahrer, die im Rennen einen Unfall verursachen, im kommenden Rennen zehn Plätze weiter hinten starten müssen, ohne das sie für das aktuelle Rennen bestraft werden.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Juan-Pablo Montoya

Michael Schumacher kollidierte in Sepang am Start mit Juan-Pablo Montoya

Der vierfache Weltmeister, der beim Grand Prix von Malaysia in einen Unfall mit Juan-Pablo Montoya verwickelt war, für den der BMW-Williams-Fahrer mit einer umstrittenen Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse bestraft wurde, findet diese neue Regel gut. "Ich denke nicht, dass dies irgendetwas mit den Unfällen zu tun hat, die wir in diesem Jahr gesehen haben", wird der 33-Jährige von 'Motorsport News' zitiert. "Es ist eine vernünftige Möglichkeit, um jemanden zu bestrafen, ohne ihn gleich für das ganze Rennen zu sperren."

Zuvor waren die Rennkommissare für ihre Strafe gegen Juan-Pablo Montoya in Sepang scharf kritisiert worden, da sie den 26-Jährigen für ein völlig harmloses Manöver bestraften. Auf der anderen Seite wurden aber gefährliche Unfälle wie der zwischen Ralf Schumacher und Rubens Barrichello beim Saisonstart in Melbourne nicht geahndet und als normaler Rennunfall abgestempelt. Michael Schumacher und Juan-Pablo Montoya hatten unterdessen nach der Kollision von Sepang betont, dass sie ihre Vorgehensweise in der ersten Kurve in den nächsten Rennen nicht ändern werden.

Ob durch die neuen Regeln eine Klagewelle auf den Motorsportweltverband FIA zukommt, ist unklar. Schließlich könnten die Teams nach einer Bestrafung für das nächste Rennen bei der FIA Beschwerde einlegen und versuchen, die Bestrafung ihres Fahrers rückgängig zu machen.