Jaguar-Team betreibt intensive Eigenwerbung

Noch steht kein Käufer für das Jaguar-Team fest, die "Raubkatzen" sind aber überzeugt davon, ein attraktives Objekt darzustellen

(Motorsport-Total.com) - Genau vier Wochen bleiben dem Jaguar-Team noch Zeit, um sich für die Weltmeisterschaft 2005 einzuschreiben. Bevor dies jedoch geschehen kann, muss der Rennstall mit Sitz in Milton Keynes aufgrund des Rückzugs von Ford einen Käufer finden. Während hinter den Kulissen die Verhandlungen noch immer nicht zum Abschluss gebracht werden konnten, versprühen die Verantwortlichen nach außen weiterhin Optimismus.

Mark Webber auf dem Grid beim Grand Prix von Japan in Suzuka

"Wir sind ein gutes Team, potenziell sogar ein großartiges, und das Personal ist unsere stärkste Waffe", erklärte Management-Direktor David Pitchforth. "Wir sind zuversichtlich, dass Jaguar Racing und unsere Schwesternfirma Cosworth Racing für Käufer extrem attraktiv sind. Wir haben eine fantastische Gruppe an Leuten bei Jaguar Racing und die Reaktion der Belegschaft auf die Nachrichten vom Verkauf des Teams war schlichtweg außergewöhnlich."#w1#

Beim Grand Prix von China hat sich das Rennteam bekanntlich zu einem Gruppenfoto formiert, auf das auch ein Banner mit der Aufschrift "For Sale" (zum Verkauf; Anm. d. Red.) kam. Die Moral in der Fabrik in Milton Keynes ist sogar so gut, dass weiterhin am Auto für 2006 gearbeitet wird - in der festen Überzeugung, dass einer der Interessenten das Team tatsächlich kaufen wird. Am weitesten fortgeschritten sollen die Verhandlungen ja mit 'Red Bull' sein.

Indes betonte auch Mark Webber, der 2005 zu BMW-Williams wechseln wird, die Stärken seines derzeitigen Arbeitgebers: "Es gibt schon eine Tiefe mit guten und talentierten Jungs im Team, es herrscht jetzt Stabilität und jede einzelne Abteilung arbeitet sehr gut. Natürlich kann man immer etwas besser machen, aber wenn jemand neu in die Formel 1 kommen will, ist Jaguar ein guter Kauf. Ich sage das nicht nur, weil ich den Jungs helfen will", so der Australier.

Auch aus Webbers Sicht ist das unnachgiebige Personal das größte Plus des im Moment so krisengeschüttelten Rennstalls: "Wir haben ein paar sehr clevere Jungs, die trotz der Umstände und der Not ihr Blut in dieser schwierigen Situation opfern. Das Talent ist da. Wenn jetzt etwas mehr Leidenschaft und die nötige Stabilität dazukommen, kann das Team künftig ein recht gutes Level erreichen", schloss er ab.