• 23.07.2002 16:17

  • von Fabian Hust

Jaguar reist hoffnungsvoll nach Deutschland

Nach einem ermutigenden Wochenende in Magny-Cours hat Jaguar für das Rennen in Hockenheim neue Hoffnungen in den R3B geweckt

(Motorsport-Total.com) - Nach dem enttäuschenden Doppelausfall in Magny-Cours reist das Jaguar-Team in der Hoffnung auf ein besseres Ergebnis nach Hockenheim. Die Tatsache, dass sich Eddie Irvine mit dem R3B als Achter qualifizierte und bei einer Zielankunft wohl einen WM-Punkt geholt hätte, macht der Mannschaft von Niki Lauda Mut.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Irvine konnte für Jaguar in Hockenheim bisher nicht in die Punkte fahren

"Der Kurs wurde für dieses Jahr verändert und trotz der Tatsache, das ich dort 1977 gewann, werde ich nur wenig vertraut mit ihr sein", so Niki Lauda. "Erst wenn wir ankommen und die Fahrer am Freitag das Freie Training absolviert haben werden wir wissen, wie das R3-Paket dort arbeiten wird."

"Das Team ist gleich von Frankreich mit den gelernten Lektionen hier hergekommen und wird sie in Hockenheim anwenden. Hohe Temperaturen wären für das Rennen gut, auch wenn dort der Regen aus dem Nichts auftauchen kann, die Rennstrategie wird also eine wichtige Rolle spielen. Der R3 hat in Magny-Cours weniger an Untersteuern gelitten und war besser ausbalanciert, was beides ermutigende Zeichen sind."

Für Eddie Irvine ist Hockenheim ein zweischneidiges Schwert. 1999 konnte er das Rennen gewinnen, als Michael Schumacher gezwungen war zu pausieren und Ersatzfahrer Mika Salo ihm den Sieg schenkte. Davor gab es bei sieben Starts vier Ausfälle, einen achten, einen neunten und zehnten Platz: "Hockenheim ist eine Strecke, auf der ich gerne fahre, da ich dort 1999 gewonnen habe. Sie haben die Strecke für das diesjährige Rennen verändert und die neue Strecke sollte eine Herausforderung darstellen. Es war immer ein sehr schnelles Rennen und ich hoffe, dass dies so bleibt."

"Nach unserer Leistung in Magny-Cours, wo ich zufriedener mit dem R3 war als jemals zuvor, freue ich mich auf das Rennwochenende. Das Auto fühlt sich sicherlich besser ausbalanciert an und leidet weniger an Untersteuern. Wenn das Wetter trocken bleibt, dann sollte das zu unserem Vorteil sein, denn wir ziehen höhere Temperaturen vor und Magny-Cours hat das geboten, aber Hockenheim ist bekannt für heftigen Regen ohne Vorwarnung. Unser Ziel an diesem Wochenende wird es sein, mehr über unser R3-Aerodynamikpaket zu lernen und was wir noch unternehmen müssen, um Fortschritte zu machen."

Teamkollege Pedro de la Rosa startete bisher drei Mal in Hockenheim. Ein sechster Platz war 2000 das beste Ergebnis, ansonsten sah der Spanier die Zielflagge nie: "Dies wird für alle eine neue Strecke sein, die das Rennen sehr aufregend gestalten könnte. Ich bin nicht ganz sicher, was uns dieser Kurs bieten wird, da ich den alten Kurs mit seinem besonderen Charakter wirklich genossen habe kann ich nur hoffen, dass der neue mit seinem Vorgänger mithalten kann."

"Nach dem unvorhergesehen enttäuschenden Qualifying in Magny-Cours werde ich schauen, dass ich mich auf dieser Strecke weiter vorne qualifiziere. Erst nach dem Freien Training werde ich zu 50 Prozent sagen können, wie es auf dieser neuen Strecke um unsere Chancen bestellt ist. Es sollte eine der schnellsten Strecken im Kalender sein und das wird zu den üblichen Zwischenfällen führen. Im letzten Jahr lag die Ausfallquote bei über 50 Prozent! Ohne Zweifel werden einige Fahrer hoffen, dieses Mal ins Ziel zu kommen und ich würde mich über eine Zielankunft natürlich freuen, nachdem wir am letzten Wochenende in Frankreich erfreuliche Fortschritte machen konnten."