• 20.08.2002 10:34

  • von Marcus Kollmann

Jaguar hält für Spa weitere Verbesserungen bereit

Der Technische Direktor über die Ursache von Irvines Ausfall in Ungarn, Irvine verrät weshalb es in Belgien besser laufen könnte

(Motorsport-Total.com) - Gerade einmal ein paar Rennen ist es her, dass Jaguar mit dem R3B seinen Piloten einen grundlegende modifizierten Boliden zur Verfügung stellte. Wer jedoch deshalb eine bedeutende Leistungssteigerung bei den bisher zahm gebliebenen "Raubkatzen" erwartete, wurde bislang enttäuscht. 3 WM-Punkte hat der von Niki Lauda geführte Rennstall bislang in dieser Saison holen können - zu wenig, weshalb man in den letzten vier Grand Prix unbedingt weitere Zähler einfahren möchte.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner

Steiner vermutet, dass Irvines Ausfall mit der Elektronik zusammenhing

Doch wenn es nicht die hinter den Erwartungen zurückgebliebene Performance des Teams war die einem Striche durch die Rechnung machte, dann war es die im Vergleich zum Vorjahr schlechtere Zuverlässigkeit. Schieden die Jaguar-Fahrer im Vorjahr auf Grund technischer Defekte 10 Mal aus, so stehen in diesem Jahr bereits 13 Ausfälle auf Grund von Getriebe-, Motor-, Elektronik- oder sonstigen Problemen zu Buche.

Auf dem Hungaroring sah nur Pedro de la Rosa die Zielflagge - als Dreizehnter und mit 2 Runden Rückstand. Eddie Irvine hatte seinen Boliden nämlich schon in der 24. Runde abstellen müssen. Jaguar Racings Technischer Direktor, Günther Steiner, und sein Team sind noch dabei die genaue Ursache für die von Irvine berichteten und zum Ausfall führenden Motorenaussetzer zu finden: "Wir müssen schauen ob es mit der Hitze zusammenhing, jedoch gab es irgendwo im Bereich der Elektronik ein Problem", kann Steiner schon einmal den Bereich in dem man suchen muss eingrenzen.

Zum vierzehnten WM-Lauf wird Jaguar Racing mit einigen neuen Teilen anreisen, denn wenngleich der R3B erst vor einem Monat in modifizierten Zustand an den Start gestellt wurde, so gibt es nach wie vor einige Bereiche die das Fahrverhalten des Autos zuweilen unberechenbar machen. "Wir haben eine neue Vorderradaufhängung", verrät Irvine, der deshalb auf eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Teams hofft, was der Nordire wie folgt begründet: "Der Unterschied zwischen gestern und heute ist so unglaublich, dass es interessant sein wird wie groß der Unterschied zwischen dem Standard-Auto, so wie wir es jetzt kennen, und dem mit den neuen Teilen für das kommende Rennen sein wird."

"Die Aufhängung" so Irvine weiter, "war immer, schon von Beginn des Jahres an, ein Problem, doch letztes Wochenende hatten wir eine außergewöhnlich schlechte Aufhängung in meinem Auto."

Wie immer, so wird sich zeigen müssen ob sich die allgemeine Leistungsfähigkeit des Teams aus Milton Keynes durch die neuen Teile verbessert wird. Die Kunst, ein Auto zu konstruieren was im Grunde annehmbar ist und wo man sich im Laufe der Saison nur auf die Verbesserung kleinerer Bereiche konzentrieren muss, beherrscht man bei Jaguar bislang nämlich nicht. Irvines Worte zeugen zudem davon, dass auch der R3B - genauso wie der R3 - weiterhin einer Großbaustelle gleicht, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

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