• 18.08.2002 16:46

  • von Marcus Kollmann

Jaguar: Irvine ausgeschieden, de la Rosa 14.

Ernüchternd endete der Ungarn-Grand Prix für Laudas Truppe; jetzt will man versuchen in den nächsten Rennen besser abzuschneiden

(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Team konnte das am Samstag von Teamchef Niki Lauda vorgegebene Ziel für das Rennen nicht erreichen. Der Österreicher hatte sich gewünscht beide Fahrer ins Ziel kommen zu sehen, doch daraus wurde nichts.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa (Jaguar Racing)

de la Rosa kämpfte, kam aber über Platz 14 nicht hinaus

Eddie Irvine musste seinen Jaguar R3B bereits in der 24. Runde mit Fehlzündungen abstellen. Für den Nordiren war es der dritte technisch bedingte Ausfall hintereinander und der insgesamt neunte in dieser Saison auf Grund mangelhafter Zuverlässigkeit. Pedro de la Rosa lieferte sich derweil einen Zweikampf mit Toyota-Pilot Mika Salo. Beim Kampf um Platz 13 ging es dabei äußerst heiß her und eng zu. Zunächst konnte Salo bei seinem zweiten Stopp - zeitgleich war de la Rosa an der Jaguar-Box zum Service gewesen - seine Position gegenüber dem Spanier verteidigen. In den nachfolgenden Runden versuchte de la Rosa jedoch Druck auf den Toyota-Piloten auszuüben, der parierte aber jeden Angriff und verteidigte seinen Platz, weshalb der Jaguar-Fahrer am Ende auf Platz 14 abgewunken wurde.

Nach dem Grand Prix äußerten sich Fahrer und Teamchef zum Abschneiden und zur eigenen Leistung.

"Das war vermutlich das langweiligste Rennen welches ich je gefahren bin. Obwohl ich deutlich schneller als einige vor mir liegende Autos war, so konnte ich auf diesem Kurs jedoch nicht an den Vorderleuten vorbei. Mein Auto fühlte sich gut an und ich hatte auch keinerlei Probleme mit den Reifen", so de la Rosas Statement nach dem Rennen. Der Spanier weiter: "Ein Rennen zu beenden ist natürlich ermutigend, jedoch müssen wir näher an die Punkteränge herankommen. Angesichts der wenigen Rennen die noch zu fahren sind, werden wir jetzt natürlich alles unternehmen um unseren Punktestand zu verbessern."

"Auf diese Art und Weise ausgefallen zu sein ist wirklich eine Schande, besonders weil sich das Auto so bedeutend besser angefühlt hatte", ärgerte sich Irvine über seinen Ausfall und freute sich über das verbesserte Fahrverhalten des R3B im für ihn leider nur kurzen Grand Prix. "Ich hatte hier in Ungarn insgesamt ein schreckliches Wochenende und ehrlich gesagt war das Auto erst in der Installationsrunde vor dem Rennstart so wie ich es haben wollte. Genau zu diesem Zeitpunkt freute ich mich wirklich auf das Rennen. Das Team hat das Setup und die Balance nach der doch schwierigen Qualifikation hinbekommen und ihre Arbeit machte den großen Unterschied im Verhalten des Autos aus. Die Beschleunigung beim Start war exzellent und ich konnte drei Autos vor Ende der ersten Runde überholen. In der 18. Runde musste ich dem Team dann jedoch Fehlzündungen mitteilen und unter solchen Umständen kann man nur wenig tun. Ich musste schließlich in Runde 24 aufgeben."

Niki Lauda, Teamchef: "Aus verschiedenen Gründen war das hier nicht das beste Wochenende und unser Paket passte hier nicht wirklich. Letzte Nacht legten wir uns ins Zeug, um die Balance der beiden Autos zu verbessern und in Eddies Fall konnten wir die Handlingsprobleme verringern. Wie dem auch sei, auf dieser Strecke qualifiziert man sich entweder gut oder man muss mit den Konsequenzen leben die darin bestehen kaum überholen zu können. Eddie hat die erste Runde zu seinem Vorteil nutzen können, anschließend wurde es aber schwer andere Autos zu überholen. Wie immer ist die Qualifikation der Schlüssel zu einem Rennen das man in den Punkterängen beenden will. Unser Entwicklungsprogramm geht unermüdlich weiter und wir sind bestrebt dieses Ziel zu erreichen. In dieser Sportart braucht es jedoch etwas Zeit, um umfassende Verbesserungen erzielen zu können und man kann keinen Umschwung innerhalb von ein paar Wochen erwarten. Wir starteten mit einem schlechten Auto in die Saison und es gab viele Dinge um die wir uns kümmern mussten. Unser Hauptziel besteht darin, zu lernen worin die Fehler exakt bestanden haben, sodass wir diese bei der Konstruktion des nächstjährigen Autos vermeiden können."