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Jacques Villeneuve: Nach Titel zwei Top-Angebote abgelehnt
Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve gibt Fehler zu: Wie er nach seinem WM-Triumph 1997 zwei Mal aus Loyalität zu BAR mögliche Titelchancen ausschlug
(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve hat nach seinem Williams-Abgang zwei Mal die Möglichkeit ausgeschlagen, noch einen weiteren WM-Titel einzufahren. Das gab der Kanadier, der sich 1997 gegen Michael Schumacher durchsetzte, gegenüber 'Auto Hebdo' zu. Anstatt 1999 zum BAR-Rennstall seines Managers Craig Pollock zu wechseln, hätte er auch bei McLaren unterschreiben können. 2002 hatte er dann ein Angebot vom späteren Weltmeister-Team Renault.
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Verpokert: Jacques Villeneuve hätte mehr als einen Titel holen können Zoom
Der ehemalige Williams-Technikchef Adrian Newey, der 1997 bei McLaren andockte, habe ihn damals angerufen: "Er bat mich, nicht bei BAR zu unterschreiben, sondern zu ihm zu kommen. Er mochte mich, denn er sah, wozu ich in seinen Autos bei Williams imstande war. Wir hatten enormen Respekt voreinander."
1998 und 1999 holte dann Mika Häkkinen mit der Mannschaft aus Woking den WM-Titel, während Villeneuve zunächst bei Williams und dann bei BAR Ernüchterung erlebte. "Es ist aber heute einfach, zu sagen, dass es bei McLaren großartig gewesen wäre", trauert der Kanadier der ausgelassenen Gelegenheit nicht mehr nach. "Außerdem: Wie kann man es ablehnen, sein eigenes Team zu haben?"
Anders war die Lage 2002, als Villeneuve schon bewusst wurde, dass das BAR-Projekt nicht den gewünschten Erfolg bringen würde, er Renault aber trotzdem abblitzen ließ und erneut bei seinem Manager-Freund Pollock unterschrieb. "Das war mein einziger Fehler", sagt er. 2005 und 2006 holte der Spanier Fernando Alonso mit den Franzosen zwei WM-Titel.
Zu allem Überdruss wurde dann auch noch 2003 Pollock von BAR in die Wüste geschickt, und Villeneuves Stern begann in der Formel 1 endgültig zu sinken. Dass er den hohen Erwartungen in der Königsklasse des Motorsports am Ende nicht ganz entsprochen hat, sieht er gelassen: "Ich bereue nichts."