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Ist die Zuverlässigkeit Ferraris Achillesferse?
Nach einem weiteren Defekt in Barcelona macht sich Chefdesigner Aldo Costa Sorgen um die Zuverlässigkeit des neuen Ferrari F2008
(Motorsport-Total.com) - Der Ferrari F2008, da sind sich alle einig, ist neben dem McLaren-Mercedes MP4-23 das schnellste Auto der Formel-1-Generation 2008 - aber die große Frage ist: Ist er auch zuverlässig genug? Ein Ölleck bei Luca Badoer am Ende einer Rennsimulation gestern in Barcelona lässt in Maranello jedenfalls wieder etwas Unruhe aufkommen.

© xpb.cc
Bild mit Symbolkraft: Der neue Ferrari ist schnell, aber noch recht defektanfällig
Schon im Vorjahr war die Zuverlässigkeit die einzige echte Schwäche des Ferrari-Teams, denn Kimi Räikkönen und Felipe Massa schrieben insgesamt fünf Nullnummern gegen nur drei der Silberpfeil-Piloten; zumindest drei davon waren technisch bedingt - und da sind Defekte, die zu Strafversetzungen in der Startaufstellung führten, noch gar nicht eingerechnet. Also war es oberstes Ziel, den F2008 standfest zu machen, was anscheinend nur bedingt gelungen ist.#w1#
Chefdesigner Aldo Costa muss zugeben, dass der gestrige Badoer-Defekt nicht geplant war: "Es war ein guter Arbeitstag, wenn auch kein perfekter. Aus Lucas Getriebe lief Öl aus, also musste er stehen bleiben. Zumindest war mit Felipes Auto alles in Ordnung", analysierte der Italiener. "Das bedeutet, dass wir noch einiges an Arbeit vor uns haben, ehe wir nach Melbourne abreisen. So ein Detail kann dir dort das ganze Rennen zerstören."
"Was die reine Performance angeht, sind wir ziemlich zufrieden, aber zu sagen, wo wir im Vergleich zu den anderen Teams stehen, ist unmöglich. Wir waren heute alleine auf der Strecke, also waren das keine realistischen Rundenzeiten", so Costa weiter. "Nächste Woche testen wir noch einmal drei Tage in Barcelona. Dann wird auch Schumacher am ersten Tag für uns fahren. Es ist wichtig, dass wir uns auf seine Hilfe als Testfahrer verlassen können."
Ob der siebenfache Weltmeister den F2008 zuverlässig machen kann, ist freilich eine andere Frage, denn auch wenn seine Entwicklerqualitäten unbestritten sein mögen, so müssen technische Probleme immer noch von den Ingenieuren beseitigt werden. Aufgabe des Fahrers ist es eher, den Ingenieuren den nötigen Input zu geben, damit sie das Auto schneller machen oder an der Balance arbeiten können - und da ist Schumachers Erfahrung Gold wert...

