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Irvine: Coulthard hat kein Glück
Eddie Irvine über David Coulthard, Kimi Räikkönen, Giancarlo Fisichella, Fernando Alonso und das Kräfteverhältnis bei Ferrari
(Motorsport-Total.com) - Von Zeit zu Zeit meldet sich der Ex-Teamkollege von Michael Schumacher in der britischen Tageszeitung 'The Sun', um den Lesern seine aktuelle Sichtweise der Formel 1 näher zu bringen. Diesmal verteilt der Nordire nicht nur schallende Ohrfeigen an die ehemalige Konkurrenz, sondern findet auch versöhnliche Worte.

© Jaguar
Für Eddie Irvine ist David Coulthard auch dieses Jahr ein Pechvogel
So sei David Coulthard "der einzige Fahrer, dem ich volle Noten geben würde. In jedem Rennen, in dem er antrat, hätte er zehn von zehn Punkten bekommen sollen", so Irvine. Der Schotte gewann in Australien, wurde jedoch in Malaysia von einem Elektronikproblem gebremst und in Brasilien vom Rennabbruch überrascht.
"Anstatt 30 Punkte zu haben, liegt er nun neun Zähler hinter seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen", fuhr der Nordire fort. "Wenn sich das Schicksal für ihn nicht ändert, dann wird er seinen Traum vom Gewinn des Weltmeistertitels nicht erfüllen können. Coulthard bräuchte etwas vom dem Glück Räikkönens."
"Ich bin ein großer Fan von Räikkönen", fuhr er fort. "Er war selbst nach seinem Sieg so höflich und leidenschaftslos. Er ist eine Anti-Persönlichkeit und erinnert mich an Björn Borg. Es ist etwas an ihm, weil nichts an ihm ist. Dass Räikkönen aber ein sensationeller Fahrer sei, ist Blödsinn." Coulthard habe den Finnen dazu viel zu gut im Griff.
Viel größere Stücke hält der Jaguar-Pilot aus dem Vorjahr von Giancarlo Fisichella: "Es ist eine Ungerechtigkeit in der Formel 1, dass er nie die Chance hatte einen Ferrari, McLaren oder Williams zu fahren. Ich bin überzeugt, dass er der nächstbeste Fahrer nach Michael Schumacher ist. Hinter den Kulissen ist er ein harter Arbeiter und auf der Strecke einfach klasse."
Für Irvine ist Ferrari auch in Imola Favorit, und sein Ex-Teamkollege Rubens Barrichello könnte sich sehr wohl aus dem Schatten von Michael Schumacher lösen. "Durch die vielen Fehler von Schumacher hat Barrichello ihn wirklich hinter sich gehalten, nachdem er so lange die zweite Geige spielen musste. Auch wenn Barrichello im Kopf schwach ist, so ist er dennoch ein talentierter Fahrer, der gereift ist."
Nicht nachvollziehen kann er die Entscheidung von McLaren, Pedro de la Rosa als Testfahrer zu verpflichten: "Er ist ein netter Kerl, aber wenn er den Ingenieuren etwas über das Auto sagen soll, dann ist er nutzlos", so Irvine. "Es ist eine merkwürdige Verpflichtung, wenn man bedenkt, dass ein andere Ex-Teamkollege von mir, Luciano Burti, ein brillanter Testfahrer ist und zurück in die Formel 1 möchte."
Kritik gab es auch für Fernando Alonso, der "sein Gehirn einschalten sollte." Der Unfall, der zum Abbruch in Brasilien führte, gehe auf seine Kappe, weil er zu schnell war, obwohl gelbe Flaggen geschwenkt wurden. "Alonso hätte disqualifiziert werden müssen", so Eddie Irvine.

