2. Freies Training: Räikkönen vor Ralf Schumacher
Im zweiten Freien Training am Samstagmorgen in Imola meldete Kimi Räikkönen mit Bestzeit die Ambitionen der "Silberpfeile" an
(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen meldete im zweiten Freien Training zum Grand Prix von San Marino die Ambitionen der bisher an diesem Wochenende nicht überragenden "Silberpfeile" verspätet an. Bei frühlingshaften 15 Grad und bewölktem Himmel fuhr er knapp vor Ralf Schumacher (BMW-Williams) Bestzeit.

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WM-Leader Kimi Räikkönen fuhr am Samstagmorgen in Imola Bestzeit
Der Finne war zunächst nicht wettbewerbsfähig, ließ dann aber offenbar das Setup umbauen und konnte mit verbessertem Handling wenige Minuten vor Schluss eine Zeit von 1:23.196 ? noch wesentlich langsamer als gestern ? hinlegen. Teamkollege David Coulthard hat offenbar noch nicht den Stein der Weisen gefunden, konnte sich aber mit Fallen der Flagge ebenfalls zumindest auf den fünften Platz nach vorne schieben.
Weltmeister Michael Schumacher fiel wiederum durch einige Verbremser und einen Ausritt in der 'Villeneuve'-Schikane auf, wurde aber schlussendlich mit knapp 0,4 Sekunden Rückstand Vierter. Vor ihm klassierte sich Rubens Barrichello, der eine Weile lang deutlich in Führung lag und sich in der zweiten Hälfte der Session hauptsächlich mit Long-Runs beschäftigte. Am längsten hielt Ralf Schumacher die Bestzeit, aber der BMW-Williams-Pilot wurde unterm Strich nur Zweiter.
Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams), Olivier Panis (Toyota), der lange abgeschlagen an letzter Stelle lag, Fernando Alonso (Renault), Giancarlo Fisichella (Jordan-Ford) und Jarno Trulli (Renault) vervollständigten die Top 10, in denen heute kein Jaguar zu finden war ? was auch kein Wunder ist: Webber stieg früh mit Defekt aus, kam auf keine Zeit, und Pizzonia verursachte mit seinem Ausrollen bei der 'Variante Alta' jede Menge gelber Flaggen.
Den spektakulärsten Dreher der Session legte Jacques Villeneuve (BAR-Honda) in der Schlussminute hin, zu unserem Erstaunen gab es aber keine Abflüge auf dem Öl nach Heinz-Harald Frentzens (Sauber-Petronas) Motorschaden in der 'Aqua Minerale'. Apropos Sauber: Nick Heidfeld schnupperte zwischenzeitlich am vorderen Mittelfeld, ist aber noch immer deutlich langsamer unterwegs als sein Teamkollege, der erst zum Schluss nach hinten durchgereicht wurde.
Ganz hinten bot sich mit den beiden Minardis das übliche Bild, wobei Jos Verstappen vorübergehend recht flott unterwegs war und einmal sogar den langsam fahrenden Kimi Räikkönen überholen konnte, was für die TV-Stationen ein nettes Bild ergab. Die Szene war aber auch repräsentativ dafür, dass die Zeiten nicht überbewertet werden dürfen ? unter anderem, weil im Reifenkrieg das Pendel noch nicht eindeutig ausgeschlagen hat.

