• 22.06.2002 10:19

  • von Marcus Kollmann

Irvine-Aussagen heizen Transferkarussell an

Nach den Äußerungen von Eddie Irvine, hat Renault-Pilot Jenson Button über seine Zukunft gesprochen - Wechsel zu Jaguar?

(Motorsport-Total.com) - Lange Zeit war es ziemlich ruhig, doch nun überschlagen sich die Spekulationen im Fahrerlager und Äußerungen einzelner Fahrer bezüglich ihres Verbleibs im jetzigen oder Wechsels zu einem anderen Team. Ausgerechnet vor dem Großen Preis von Europa, an einem Wochenende an dem sich die Fahrer lieber auf ihren Job konzentrieren möchten anstatt durch Fragen bezüglich ihrer Zukunft in der Königsklasse abgelenkt werden zu wollen, hat es erste Hinweise auf einen sich möglicherweise abzeichnenden Cockpit-Wechsel gegeben.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (Renault F1)

Button fühlt sich bei Renault wohl und will auch 2003 für das Team fahren

Jaguar-Pilot Eddie Irvine hat mit seiner Aussage, wonach er gehört habe Renault würde den Vertrag mit Jenson Button nicht verlängern, für jede Menge Aufruhr im Paddock gesorgt. Der 36-Jährige steht beim Team aus Milton Keynes offensichtlich jedoch selbst auf der "Abschussliste" und könnte mit seinen Kommentaren lediglich bezwecken wollen besser abschätzen zu können wie seine Chancen auf eine weitere Saison im Team von Niki Lauda sind. Der Österreicher bestätigte für die Saison 2003 bislang lediglich Pedro de la Rosa. Irvines Vertrag läuft Ende dieser Saison aus und der Nordire soll hinter Michael Schumacher und Jacques Villeneuve zu den höchstbezahltesten Fahrern gehören. Da die Konkurrenzfähigkeit der Raubkatzen bislang jedoch stark zu wünschen übrig lässt, würde Lauda das Geld was er derzeit an Irvine überweisen muss wohl lieber in die Entwicklung stecken und einen jungen, schnellen und preiswerten Fahrer - von denen es ja einige gibt - verpflichten wollen.

Irvine meint jedenfalls, "dass es für Button Sinn macht, dass er sich bei allen Teams nach einem Cockpit für 2003 umschaut."

Der von Williams an das Renault-Team ausgeliehene Fahrer hat auf dem Nürburgring prompt auf die Kommentare von Irvine reagiert und bestätigt, dass man "mit mehreren Teams spreche, es jedoch ganz normale Gespräche wären." Die Situation in den anderen Rennställen wird also schon einmal sondiert.

Obwohl Button bislang 8 WM-Punkte geholt hat und sich in den ersten Rennen der Saison gut in Szene setzen konnte, ist das Cockpit des Briten beim anglo-französischen Team möglicherweise in Gefahr. Mit Fernando Alonso verfügt RenaultF1 über einen etwas jüngeren und nach Expertenmeinung schnelleren Piloten. Außerdem wird Jacques Villeneuve weiterhin mit dem zweiten Cockpit für 2003 in Verbindung gebracht.

Nach den Äußerungen von Irvine meinte Button, dass er gerne für Renault fahre und im Team bleiben möchte: "Das ist ein gutes Team. Mein Herz ist hier, denn ich bin jetzt anderthalb Jahre dabei und habe mich eingelebt. Außerdem lief es ja sehr gut bislang, weshalb es offensichtlich ist dass ich hier bleiben möchte", wird der 22-Jährige von der englischsprachigen Presse zitiert.

Vor dem Heim-Grand Prix von Jaguar Racing und Renault in Silverstone, wird es vermutlich noch weitere Kandidaten geben die mit den "frei werdenden" Cockpits in beiden Teams in Verbindung gebracht werden. Wer letzten Endes im kommenden Jahr bei welchem Team fahren wird, wird sich im Verlauf der kommenden Wochen abzeichnen.