BAR-Teamchef geht Villeneuve auf die Nerven

(Motorsport-Total.com) - Kein Blatt hat BAR-Hondas neuer Teamchef jüngst vor den Mund genommen, als er aussagte, dass Jacques Villeneuves Gehalt ein Viertel des Teambudgets betrage und er aus diesem Grund widerwillig dem Kanadier das Geld überweisen müsse statt es in die dringend notwendige Verbesserung des Autos stecken zu können. Dass ein Teamchef so offen über die Vertragsbedingungen eines Fahrers redet ist recht ungewöhnlich und hat den Betroffenen auf die Palme gebracht.

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David Richards im Gespräch mit Jacques Villeneuve

"Das geht mir so was von auf die Nerven", wird Jacques Villeneuve von 'Ananova' zitiert. "Ich bin es echt leid, so einen Mist zu lesen. Es ist leicht für Richard, so etwas zu sagen. Er ist erst seit sechs Monaten im Team. Ich hingegen ackere schon seit vier Jahren daran, das Team zu verbessern. Ich frage mich echt, was mit dem Team los wäre, wenn ich 1999 nicht unterschrieben hätte. Ich denke, dass es unfair ist, wenn mich Richards in diese Position bringt."

Das bisher entspannte Klima zwischen dem Nachfolger seines Managers Craig Pollock scheint angeknackt zu sein. Pollock hatte damals quasi mit seinem eigenen Team als Villeneuve-Manager den Vertrag mit dem Hauptanteilseigner British American Tobacco ausgehandelt und damit sein eigenes Gehalt aufgebessert, da er an den Villeneuve-Gehältern als Manager gut verdient. Es ist also durchaus zu verstehen, dass Richards über das Gehalt flucht - dass er dies öffentlich tut, ist allerdings sehr fragwürdig.

In der kommenden Saison soll das Gehalt des Kanadiers Gerüchten zu Folge auf 23 Millionen Euro steigen, doch Villeneuve sieht das gelassen: "Ich habe schon immer hart gearbeitet. Ich habe nie versucht, jemanden in Verlegenheit zu bringen, so wie das Richards jetzt mit mir versucht. Schlussendlich wird doch auch er vom Team bezahlt. Wenn die Leute bei BAT vor zwei Jahren entschieden haben, mir dieses Gehalt zu geben, dann weil sie dachten, dass sie dafür etwas zurückbekommen. Für das Team ist das einfach nicht positiv. Ich habe keine schlechte Beziehung zu Richards, aber ich verstehe nicht, warum er mit dieser Geschichte ankommt. Ein Vertrag ist ein Vertrag."