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Indien erwacht - aber zunächst ohne Chandhok
Karun Chandhok wird 2008 nicht in einem Renncockpit des neuen Team Force India sitzen, denn er soll sich noch ein Jahr in der GP2-Serie beweisen
(Motorsport-Total.com) - Mit Team Force India als eigenem Formel-1-Team, und einem möglichen Grand Prix in der Hauptstadt Neu Delhi im Jahr 2010 könnte aus dem bislang auf der Weltkarte des Motorsports kaum vorhandenen indischen Subkontinent plötzlich ein schlafender Riese erwachen. Denn wenn es gelänge, die über eine Milliarde Einwohner für die Formel 1 zu begeistern, dann hat Bernie Ecclestone wieder einen der globalen Zukunftsmärkte erobert.

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Karun Chandhok gewann im September das GP2-Sprintrennen von Spa
Zwei der Schlüsselfiguren in diesem Puzzle sind der indische Geschäftsmann Vijay Mallya, der das Spyker-Team übernommen hat, und Karun Chandhok, der als möglicher Fahrer für den notwendigen Schub an Lokalpatriotismus sorgen könnte.#w1#
Doch der Sieger des GP2-Sprintrennens von Spa-Francorchamps will - zumindest 2008 - noch nicht in das Renncockpit von Team Force India klettern. "Es gab für das nächste Jahr drei Optionen in der Formel 1 - inklusive eines Renncockpits", so Chandhok gegenüber 'DNA India'.
Langfristige Perspektive wichtiger

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Auch Red Bull hat auf die Karriere von Karun Chandhok großen Einfluss Zoom
"Für mich ist es aber wichtig, alles erst einmal aus einer langfristigen Perspektive zu betrachten. Wenn ich jetzt in die Formel 1 gehe, und ein Jahr fahre, dann ist es vielleicht alles, was ich bekommen kann. Wenn ich aber in der GP2 im nächsten Jahr einen guten Job mache und in die Top 5 komme, dann wird das viel Gewicht für den Rest meiner Karriere haben."
Angeblich sei eine der beiden anderen Einsatzmöglichkeiten aus dem Red-Bull-Lager gekommen, mit deren Sponsorgeldern der 23-Jährige auch zu seinem Durango-Cockpit in der GP2 kam. In der neuen GP2 Asia will der Inder im Winter ebenfalls an den Start gehen, wobei er sich jedoch durchaus einige Testeinsätze in einem Formel 1 vorstellen kann.
"Ich bin sehr zuversichtlich, dass es für mich im nächsten Jahr irgendeine Formel-1-Testmöglichkeit geben wird, wenn sich die Dinge nach der aktuellen Saison etwas beruhigt haben. Und ich spreche auch immer noch mit dem dritten Team, da ist das Ende noch völlig offen", so Chandhok, der jedoch keinen Namen verraten wollte.
Mallya steht hinter Chandhoks Entschluss

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Teambesitzer Vijay Mallya ist ein guter Freund von Ralf Schumacher Zoom
Das langsame Herantasten Chandhoks dürfte ganz im Sinne von Teambesitzer Mallya sein: "Irgendwer hat mir in Amerika einmal erzählt, dass die Asiaten langsam anfangen, aber wenn sie einmal mit irgendetwas angefangen haben, dann kommen die ganz schnell auf Geschwindigkeit", so der Inder in Brasilien gegenüber 'Reuters'.
Seiner Meinung nach sei der asiatische Riese in Sachen Formel 1 erwacht, und der "Riese im asiatischen Riesen ist Indien. Viele junge Menschen in Indien wollen eine Alternative zu Cricket und dafür ist die Formel 1 genau der richtige Sport."
Chandhok wäre als Lokalmatador sicher ein zusätzlicher Schub, "aber er ist "noch mindestens ein Jahr von der Formel 1 entfernt. Ich weiß, dass er sich 2008 auf die GP2 konzentrieren will und wir werden ja sehen, was er leisten kann."

