• 21.10.2007 22:25

Spyker schleicht enttäuscht von der Formel-1-Bühne

Der letzte Spyker-Grand-Prix endete mit einem Doppelausfall: Yamamoto und Sutil mussten nach Crashes aufgeben

(Motorsport-Total.com) - Für den Japaner in Diensten von Spyker, Sakon Yamamoto, war nach zwei Runden das Finalrennens Endstation: Yamamoto wurde Opfer eines heftigen Auffahrunfalls mit Giancarlo Fisichella. "Das ist ein ganz schlechtes Ergebnis für mich, weil das Setup und die Strategie so erfolgversprechend waren", seufzte er.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Spyker hatte heute seinen letzten Auftritt auf der großen Formel-1-Bühne

Und weiter: "Aber leider kam Fisichella am Anfang der zweiten Runde von der Piste ab, und als er wieder auf die Strecke zurückkam, fuhr er direkt auf die Ideallinie. Eine seltsame Situation, weil du normalerweise nach einem Ausritt versucht, die Ideallinie zu meiden. Aber er tat das nicht und so konnte ich den Crash nicht mehr verhindern. Das ist sehr traurig, weil ich ein gutes Rennen haben wollte, aber so war es schon nach kurzer Zeit vorbei."#w1#

Teamkollege Adrian Sutil konnte zwar deutlich mehr Runden drehen, aber auch für ihn kam in der 43. Runde das Aus: "Zu Anfang hatte ich ein gutes Rennen. Ich konnte einige Konkurrenten unter Druck setzen, aber dann gab es direkt nach meinem ersten Stopp einen Zwischenfall. Ich wollte die erste Kurve anbremsen, aber das Auto verzögerte einfach nicht. Dann bin ich in Davidson gekracht. Mein Auto war okay, also konnte ich weiterfahren.

"Aber später", fuhr der Deutsche fort, "verlor ich immer mehr Bremsdruck - ich musste schon auf der Geraden anfangen zu pumpen. Dann haben wir entschieden, das Auto aus dem Rennen zu nehmen. Es ist ein schlechter Saisonabschluss, aber jetzt blicken wir nach vorne."

"Ein enttäuschender Abschluss eines enttäuschenden Jahres." Mike Gascoyne

"Ein enttäuschender Abschluss eines enttäuschenden Jahres", so fasste Cheftechniker Mike Gascoyne den Brasilien-Grand-Prix zusammen. Und mit Blick in die Zukunft keimte Hoffnung beim Briten auf: "Mit den neuen Teambesitzern können wir im kommenden Jahr auf deutlich bessere Ergebnisse hoffen." Nachdem der niederländische Ex-Geschäftsführer Michiel Mol und der indische Milliardär Vijay Mallya Spyker gekauft haben, wird das Team in der Saison 2008 als Force India an den Start gehen.

Teamchef Colin Kolles hatte das Schlusswort: "Ich möchte mich beim gesamten Team, unseren Partnern und Zulieferern dafür bedanken, dass sie uns in einer schwierigen Saison unterstützt haben. Schade, dass wir die Saison nicht mit einem besseren Resultat beenden konnte, aber ich bin sicher, dass wir nächstes Jahr mehr zeigen werden."