HRT in Monza: Heimrennen für Liuzzi

Vitantonio Liuzzi und Daniel Ricciardo blicken dem Hochgeschwindigkeits-Wochenende in Monza gespannt entgegen und peilen eine Zielankunft an

(Motorsport-Total.com) - Die junge HRT-Mannschaft reist zum zweiten Mal zum Grand Prix von Italien. Im Vorjahr fuhr das Team durch Sakon Yamamoto auf einen 19. Platz, während Bruno Senna nicht ins Ziel kam. Für dieses Jahr steht eine doppelte Zielankunft ganz oben auf der Agenda. Abgesehen davon ist es für Vitantonio Liuzzi das Heimrennen.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Die Bremsstabilität vor den Schikanen wird einer der kritischen Punkte in Monza sein

"Beim Heim-Grand-Prix an den Start zu gehen ist für einen Fahrer immer ein Mix der Emotionen", erklärt Liuzzi. "Ich greife zum fünften Mal in meiner Karriere in ein Formel-1-Lenkrad in Monza und möchte eine gute Leistung zeigen. Ich freue mich immer, hier vor meinen heimischen Fans zu fahren." Bisher konnte der Italiener keine Punkte beim Heimrennen holen. Dieses Jahr wird sich das vermutlich nicht ändern.

Dennoch ist Liuzzi motiviert. "Ich möchte meine Sache gut machen und alles zusammenbringen. Der Grand Prix soll für meine Fans eine besondere Veranstaltung werden und deswegen habe ich mir eine besondere Überraschung für sie ausgedacht", berichtet er.

Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzis 13. Platz in Kanada ist das bisher beste Saisonergebnis für HRT Zoom

"Monza könnte ein kniffliges Wochenende werden. Schlüsselfaktoren sind guter mechanischer Grip für die Bremsstabilität in die Schikanen und gute Traktion für den Ausgang. In der ersten Schikane nach Start/Ziel müssen die Fahrer vorsichtig sein, da es schnell zu einer Berührung mit einem Gegner oder zu einer Fahrt über die Randsteine kommen kann", warnt der 30-Jährige.

"Zur gleichen Zeit müssen wir an den Kurvenausgängen die höchstmögliche Geschwindigkeit erzielen, um Positionen gutzumachen", analysiert Liuzzi. Teamkollege Daniel Ricciardo hat noch keine Formel-1-Erfahrung auf dem Traditionskurs: "Es wird nicht das erste Mal sein, dass ich in meiner Karriere in Monza ein Rennen fahre. Aber als Rookie in der Formel 1, am Steuer eines komplett anderen Autos, habe ich keine zurückliegenden Erfahrungen."

Durch seine Zeit in der italienischen Formel Renault, in der er 2007 Sechster wurde, fühlt er sich im Land von Pizza und Pasta wohl: "Ich zähle auf meine italienischen Wurzeln, die mich zu einer guten Leistung in Italien pushen können. Monza ist eine besondere Strecke, die eine andere Herangehensweise als die Strecken, auf denen ich bereits gefahren bin, erfordert", so Ricciardo.

"Es ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke mit geringem Abtrieb, die starkes Bremsen in die Schikanen erfordert. Es wird eine weitere Erfahrung für mich sein. Meinen ersten Ausfall möchte ich hinter mir lassen", schildert der Australier und sagt für das Wochenende voraus: "Das Wort des Wochenendes wird 'Geschwindigkeit' sein und es wird mit Teamarbeit möglich sein."

Colin Kolles beschreibt die 13. Station der Formel-1-Saison 2011 nüchtern: "Der Kurs in Monza ist eine Strecke, die Leistung erfordert. Wir müssen das Tempo wiederfinden, das uns in Belgien gefehlt hat. Für das Auto müssen wir ein Setup mit geringem Abtrieb finden, um das maximale Geschwindigkeitspotenzial zu finden. Die Autos sind schwierig zu kontrollieren und die Fahrer müssen aufmerksam und konzentriert sein. Wir möchten ein gutes Leistungsniveau zeigen und in der Lage sein, beim letzten Europarennen für 2011 beide Autos zum achten Mal in dieser Saison ins Ziel zu bringen", so der HRT-Teamchef.