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  • 27.08.2011 18:42

  • von Stefan Ziegler

Schlusslicht HRT: "Haben noch Arbeit vor uns..."

Weder Vitantonio Liuzzi noch Daniel Ricciardo gelang es im Qualifying von Spa, die 107-Prozent-Hürde zu knacken - Hoffen auf das Renntempo

(Motorsport-Total.com) - Die schwierige Wetterlage von Spa-Francorchamps wurde in der Qualifikation zum Stolperstein für HRT. Das Schlusslicht der Formel 1 kam auf der feuchten Strecke nämlich überhaupt nicht in Fahrt und musste sich unterm Strich mit den Positionen 22 und 23 begnügen. Nur weil Michael Schumacher (Mercedes) einen Technikdefekt erlitten hatte, nahm dieses Mal kein HRT-Auto den letzten Platz ein.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo und HRT standen im Nassen auf völlig verlorenem Posten

"Es war eine sehr anstrengende Qualifikation", klagt Vitantonio Liuzzi, der in 2:11.601 Minuten den 22. Rang belegte. "Die Streckenbedingungen veränderten sich von Runde zu Runde. Manche Stellen waren noch immer nass vom Regen, andere Abschnitte schon trocken. Wir steigerten uns von Umlauf zu Umlauf, doch auf meiner letzten Runde verlor ich etwa acht Zehntel", berichtet der Italiener.

Er sei "von einem langsameren Auto" aufgehalten worden. "Ich denke, wir hätten vielleicht sogar Glock einholen können. Es sollte aber nicht sein, doch wir waren trotzdem nahe an Marussia-Virgin dran", findet Liuzzi. "Wir haben heute Abend noch einiges an Arbeit vor uns. Am Sonntag müssen wir uns auf unser eigenes Tempo konzentrieren, wenn wir Marussia-Virgin im Rennen schlagen wollen."

"Ich bin mir sicher: Uns steht ein interessantes Rennen ins Haus. Wenn die Verhältnisse so bleiben, dann könnte der Grand Prix ähnlich verrückt werden wie in Kanada", erklärt der HRT-Fahrer und übergibt das Wort an Teamkollege Daniel Ricciardo, den er im Qualifying um satte 1,5 Sekunden hinter sich ließ. "Heute war es knifflig, genau wie wir erwartet hatten", sagt der junge Australier.

"Uns steht ein interessantes Rennen ins Haus." Vitantonio Liuzzi

"Die wechselhaften Bedingungen waren speziell in der Qualifikation sehr schwierig. Die Strecke war anfangs noch feucht, wurde kurz vor Schluss aber immer trockener. Es gab nur eine Runde, die man hätte maximal ausschöpfen sollen, doch leider verpasste ich das. Wir hatten zudem noch ein technisches Problem, das natürlich keine Hilfe war. Es ist eine Kombination vieler Dinge."¿pbvin|512|4002||0|1pb¿

"Kleine Fehler kosten dich in solchen Verhältnissen gleich viel Zeit. Ich steigerte mich langsam, aber halt nicht genug", meint Ricciardo. "Es gibt noch einige Bereiche, an denen ich arbeiten muss. Ich bin aber zuversichtlich, was den Sonntag anbelangt. Die Rennen sind immer etwas Besonderes und ich werde wie üblich mein Bestes geben. Ein guter Start ist wichtig und dann schauen wir einmal."

Teamchef Colin Kolles zieht trotz des mageren Ergebnis' ein positives Tagesfazit: "Das Team leistete am Morgen wirklich unglaubliche Arbeit, denn wir nahmen am Auto von Ricciardo noch einen Motorwechsel vor. Dank diesem tollen Einsatz hatten wir einen guten Tag, obwohl die Strecke am Morgen sehr nass war. Wie alle anderen, so verloren auch wir wertvolle Streckenzeit", sagt Kolles.

"Wie alle anderen, so verloren auch wir wertvolle Streckenzeit." Colin Kolles

"Uns ist klar: Spa wird eine schwierige Nummer für uns. Wir haben im zweiten Sektor zu kämpfen, doch die Fahrzeuge und die Piloten leisten in den Abschnitten eins und drei gute Arbeit. In diesen Passagen sind Überholmanöver möglich. Wir freuen uns auf das Rennen und darauf, mit beiden Autos ins Ziel zu kommen", hält der Teamchef fest. Liuzzi und Ricciardo sind startberechtigt.


Fotos: HRT, Großer Preis von Belgien