HRT: Hoffen auf Barcelona
HRT-Pilot Pedro de la Rosa beendete den Jerez-Test nach zwei Tagen im alten F111 und hofft, in Barcelona mit dem Neuwagen testen zu können
(Motorsport-Total.com) - Der im Umbruch befindliche HRT-Rennstall war bei den ersten Wintertestfahrten im Vorfeld der Saison 2012 neben Mercedes das einzige Team, das noch mit dem Vorjahresmodell aufkreuzte. Neuzugang Pedro de la Rosa legte im alten F111 am Dienstag und Mittwoch in Jerez de la Frontera insgesamt 108 Runden zurück und konzentrierte sich in erster Linie darauf, sein neues Team kennenzulernen und die neuen Pirelli-Reifen auszuprobieren.

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Pedro de la Rosa legte im alten HRT F111 in Jerez 108 Runden zurück
Am ersten Testtag fehlten dem Spanier vier Sekunden auf die Bestzeit von Lotus-Pilot Kimi Räikkönen. Am zweiten Tag verlor de la Rosa 3,5 Sekunden auf die schnellste Zeit von Michael Schumacher im Mercedes MGP-W02 des Vorjahres. Am dritten und vierten Testtag in Jerez nimmt HRT nicht mehr teil. Stattdessen wartet man nun gespannt auf das neue Auto für 2012.
Im Vordergrund stand für de la Rosa am Dienstag und Mittwoch ohnehin das Kennenlernen seines neuen Arbeitsumfelds. "Wir sind ein neues Team und haben uns daher Zeit genommen, eine gemeinsame Linie zu finden", wird der langjährige McLaren-Testfahrer von 'Autosport' zitiert. "Es gibt nun eine interessante Mischung aus Erfahrung und Leuten mit wenig Erfahrung im Team. Aus diesem Grund war es wichtig, hier zu sein", so de la Rosa mit Blick auf die zwei Tage in Jerez.
Da der Spanier bisher nur im alten F111 saß, hielten sich die verwertbaren Erkenntnisse im Hinblick auf die bevorstehende Saison in Grenzen: "Es war gut, die verschiedenen Mischungen von Pirelli kennenzulernen. Irgendetwas gibt es immer zu lernen. Jetzt freuen wir uns auf das neue Auto."
Entscheidender Crashtest am Donnerstag
Nachdem der Crashtest für den Überrollbügel am Mittwoch scheiterte, ist für den heutigen Donnerstag jener an der Nase des neuen Boliden anberaumt. Vom Ausgang des Tests wird abhängen, ob HRT in zwei Wochen beim Barcelona-Test mit dem neuen Wagen wird testen können. Angesichts des nicht bestandenen ersten Crashtests gilt dies jedoch als unwahrscheinlich. De la Rosa ist dennoch optimistisch: "Ich glaube nicht, dass wir viel Zeit brauchen werden, um auf Geschwindigkeit zu kommen. Mir ist aber klar, dass in diesem Sport Kleinigkeiten entscheiden. Man darf nicht vergessen, dass wir quasi wieder bei Null beginnen."
In Bezug auf die ersten Testfahrten im neuen Auto sagt der Spanier: "Wir müssen zunächst herausfinden, ob die Daten aus dem Windkanal korrekt sind. Das ist erst einmal das Wichtigste. Erst danach können wir uns um die Performance kümmern." Derzeit schaue man laut de la Rosa noch nicht auf die letzten Zehntelsekunden. Stattdessen müsse erst einmal eine Basis geschaffen werden.
"Alles hängt davon ob, wie der Crashtest verläuft", ist sich de la Rosa bewusst. "Erst dann werden wir wissen, ob wir das Auto in Barcelona erstmals testen können." Sollte dies der Fall sein, "wäre das für uns eine große Hilfe, denn wir müssen uns um die Zuverlässigkeit kümmern", hält der Spanier fest und fügt an: "Alle Crashtests beinhalten ein großes Risiko. Selbst die großen Teams sind da nervös. Wenn man dann noch so spät dran ist wie wir, dann wird das Risiko, aufgrund eines kleinen Problems in Rückstand zu geraten, noch größer." Bis dato fiel der neue HRT beim Nasen-Crashtest bereits mehrfach durch...

