• 07.02.2012 22:07

  • von Stefan Ziegler

HRT: Neuanfang mit altem Auto

Pedro de la Rosa und der HRT-Rennstall absolvierten beim Testauftakt in Jerez ein Programm mit dem Vorjahresauto - Nur wenige Runden, letzter Platz

(Motorsport-Total.com) - Dabei sein, ist alles: HRT hat zwar noch kein aktuelles Formel-1-Auto, schickte beim Testauftakt im spanischen Jerez aber trotzdem ein Fahrzeug an den Start. Im F111-Vorjahresauto nahm Neuzugang Pedro de la Rosa Platz, um sich mit der Mannschaft und dem Rennwagen vertraut zu machen. HRT nutzte diese Gelegenheit ebenfalls: Ein Großteil des Renncrew ist neu und noch nicht eingespielt.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa im F111 von HRT: Neu daran ist nur die weiße Farbgebung...

Deshalb stand das Einüben von Abläufen und das gegenseitige Kennenlernen am Dienstag ganz oben auf der Testagenda des Rennstalls. De la Rosa absolvierte jedoch auch ein Reifenprogramm und arbeitete an der Balance des F111, allzu intensiv war der Test aber wohl nicht. Immerhin: HRT hatte in Jerez de la Frontera keine größeren Aussetzer auf technischer Seite zu beklagen.

Am inzwischen gewohnten Bild änderte allerdings selbst dieser Umstand nichts: Nach nur 44 Runden wurde de la Rosa auf dem zwölften und letzten Tagesrang abgewinkt. Einen seiner letzten Versuche hatte der Spanier in 1:23.676 Minuten beendet, weshalb er bei 200 gefahrenen Kilometern fast genau vier Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Kimi Räikkönen (Lotus) zu verzeichnen hatte.

Die Zeitenjagd stand - laut de la Rosa - aber ohnehin nicht im Vordergrund. "Um ehrlich zu sein: Ich hatte viel Spaß", sagt der 40-Jährige. "Ich muss gestehen, dass ich ein bisschen nervös war. Ich kannte ja kaum jemanden im Team und auch mit dem Auto war ich nicht vertraut. Ich bin aber sehr zufrieden damit, wie es lief. Am wichtigsten war ohnehin, viele Runden zu drehen", meint de la Rosa.

"Es ging nicht zu sehr darum, Dinge auszuprobieren. Für uns stand das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund. Ich denke, das Team leistete gute Arbeit", erklärt der Formel-1-Routinier. "Ich fühlte mich wohl mit den Ingenieuren und Mechanikern, die mit mir zusammenarbeiteten. Das betone ich so sehr, weil wir alle neu sind. Meiner Meinung nach waren es gute erste Eindrücke für jeden hier."

Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa bekam mit 40 Jahren noch einmal ein Formel-1-Stammcockpit Zoom

Teamchef Luis Perez-Sala wertet den Testtag vor heimischer Kulisse ebenfalls als großen Schritt für seine Mannschaft: "Einige Monate voller harter und schwieriger Arbeit liegen hinter uns. Es war sehr wichtig, alle hier an die Strecke zu bringen und wieder aktiv zu werden. Ich muss sagen: Ich bin sehr stolz auf die Arbeit eines jeden, sodass wir dies auch umsetzen konnten", hält der Spanier fest.

"Ein Großteil des Teams und der Ausrüstung sind neu. Wir mussten uns einfach damit beschäftigen", erklärt Perez-Sala und merkt an: "Alles lief prima und wir hatten keine nennenswerten Probleme. Es gelang uns, einen weiteren Fortschritt zu machen. Es war ein kleiner, aber er ging in die richtige Richtung. Nur darauf kommt es jetzt an." De la Rosa wird auch am Mittwoch im F111-Cockpit sitzen.


Fotos: HRT, Testfahrten in Jerez