• 08.10.2011 14:23

  • von Fabian Hust

Horner: Vettels Leistungen sind "kaum vorstellbar"

Teamchef Christian Horner über die Leistungen seines Schützlings, was ihn 2011 noch stärker gemacht hat und warum Vettel nicht die Nummer eins ist

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat in der Formel-1-Saison 2011 in derselben Zeitspanne beinahe doppelt so viele WM-Punkte gesammelt wie im Jahr zuvor. Das hat der Deutsche natürlich auch der stark gestiegenen Zuverlässigkeit seines Autos zu verdanken, aber auch der Tatsache, dass er sich selbst weniger Fehler leistet.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef), Sebastian Vettel

Christian Horner ist selbst von den Erfolgen seines Fahrers beeindruckt

Das Niveau, auf dem sein Fahrer in dieser Saison unterwegs ist, bezeichnet Teamchef Christian Horner als "phänomenal": "Seine Leistungen sind außergewöhnlich, er dominiert jeden, er prägt diese Formel 1 derzeit wie kein anderer", so der Brite gegenüber der 'Frankfurter Allgemeine Zeitung'. Man müsse ferner berücksichtigen, dass der 24-Jährige gerade einmal 76 Grands Prix absolviert hat. Es sei "kaum vorstellbar", was Vettel in dieser kurzen Zeit bereits alles erreicht hat.

Horner glaubt, dass der Titelgewinn beim vergangenen Saisonfinale seinen Fahrer noch einmal einen Schritt weiter gebracht hat: "Dadurch, dass er im letzten Rennen Weltmeister geworden ist, vertraut er sich und dem Team noch mehr. Man muss nur einmal schauen, wie viele Rückschläge er in der vergangenen Saison zu verkraften hatte, wie viele Rennen er gewonnen hätte, wenn das Auto nicht irgendwann ausgefallen wäre."

Es sei für ihn "mental sehr hart" gewesen, mit derart vielen Rückschlägen im Kampf um den WM-Titel umzugehen, die Kritik von ihm abprallen zu lassen. Unter anderem hatte ihn McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh als "Crashkid" bezeichnet. Dennoch habe er sich nicht von außen beeinflussen lassen: "Von dieser Erfahrung profitiert er. Sebastian ist gewachsen - als Charakter und als Rennfahrer."

Doch trotz aller beeindruckenden Leistungen und der klaren Dominanz gegenüber Teamkollege Mark Webber - Vettel sei im Team nicht die Nummer eins: "Wir ändern nichts an unserer Herangehensweise. Es kommt darauf an, was die beiden auf der Strecke tun, nur das zählt." Auch der Australier sei "ein Weltklassefahrer".