Horner: Flügel wird auch neuen FIA-Kontrollen standhalten
Die FIA kündigte für Spa neue Frontflügel-Kontrollen an - Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist unbesorgt, rechnet aber mit schwierigen Wochenenden in Spa und Monza
(Motorsport-Total.com) - Muss Red Bull vor dem Grand Prix von Belgien den umstrittenen Frontflügel adaptieren? Oder gar zurückrüsten? Vor allem die Konkurrenz von McLaren fordert seit einigen Rennen hartnäckig schärfere Frontflügel-Kontrollen der FIA, da der Flügel am RB6 verdächtig elastisch ist und dies einen aerodynamischen Vorteil bringt. Doch was auch immer die FIA bisher tat - der Flügel hielt allen Tests stand und ist damit als absolut legal einzustufen.

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Christian Horner blickt den neuen Frontflügelkontrollen entspannt entgegen
Doch nach der Sommerpause müssen die Frontflügel plötzlich neuen Anforderungen entsprechen: Bisher wurden sie mit einem Gewicht von 50 Kilogramm belastet und durften sich um höchstens zehn Millimeter durchbiegen. Ab Spa-Francorchamps sind es 100 Kilogramm, dafür ist eine Elastizität von 20 Millimetern erlaubt. Damit will die FIA verhindern, dass Red Bull durch die Anwendung von speziellen Materialen eine Grauzone der Kontrollmethoden ausnützt.#w1#
"Basierend auf unserem Schriftverkehr mit der FIA glauben wir, dass unser Auto immer noch den Kriterien entspricht", ist Teamchef Christian Horner gegenüber 'Autosport' sicher. Sollte dies allerdings nicht der Fall sein, blüht dem österreichischen Rennstall mit Sitz in Milton Keynes Ungemach. In zwei Wochen der dreiwöchigen Sommerpause herrscht in den Fabriken absolutes Arbeitsverbot - nicht einmal Emails dürfen gelesen werden. Schafft man es nicht, kurzfristig den Flügel zu adaptieren, müsste man auf einen älteren Flügel zurückrüsten.
Doch Horner sieht das Arbeitsverbot im Gespräch mit 'Autobild motorsport' (Jetzt abonnieren!) positiv: "Durch die Zwangspause ist es für die anderen Teams schwieriger, den Rückstand aufzuholen." Sollte sein Team aber wirklich zurückrüsten müssen, dann steht man gehörig unter Druck, zumal für Sebastian Vettel und Mark Webber die vielleicht schwierigsten Rennen der Saison bevorstehen, wie Horner weiß: "Spa ist mit seinen langen Geraden eine andere Strecke als Ungarn. Da können wir unsere Abtriebsvorteile weniger ausspielen. Und in Monza wird's noch schlimmer."
Währenddessen rüstet sich Vettel bereits für die Rennen nach Monza. Nach zwei Urlaubswochen startet er mit einem speziellen Trainingsprogramm in der Schweiz - und erläutert gegenüber 'Autobild motorsport' die Gründe: "Ich will optimal vorbereitet zu den Überseerennen gehen. Dort herrscht ein anderes Klima, dazu kommt die Zeitumstellung von bis zu sieben Stunden."

