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Horner: F-Schacht hatte nicht oberste Priorität
Red Bull wird in Istanbul den F-Schacht erstmals an einem Rennwochenende testen - Zudem lobt Teamchef Christian Horner sein Fahrerduo
(Motorsport-Total.com) - Mit dem doch etwas überraschenden Doppelsieg in Monaco hat Red Bull nun in beiden Weltmeisterschaften die Führung übernommen. Jetzt ist der österreichische Rennstall ein richtiger WM-Favorit, denn der RB6 scheint auf jeder Strecke ausgezeichnet zu funktionieren. Das Ganze obwohl das Team bei weitem nicht über die Ressourcen eines Werksteams verfügt. Auch kam der RB6 bisher ohne den revolutionären F-Schacht aus, der laut Teamchef Christian Horner, in der Türkei erstmals an einem Rennwochenende getestet wird.

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Christian Horner ruft sein Team auf, die Gegner nicht zu unterschätzen
"Wir werden bei den nächsten Rennwochenenden einen genaueren Blick darauf werfen", meint Horner gegenüber 'Autosport'. Anscheinend wird Red Bull das System erst in den Trainings testen. "Es wird nur auf das Auto montiert werden, wenn es sich seinen Platz darauf auch verdient. Wir schauen uns das Ganze einmal in der Türkei genau an." Weshalb Red Bull erst so spät nachrüstet ist laut dem Teamchef leicht erklärt: "Wir haben bereits vor Barcelona entschieden, uns mehr auf Updates, als auf den F-Schacht zu konzentrieren, da dieser Ressourcen benötigt. Da man aufgrund der Größe unseres Teams davon nur begrenzt zur Verfügung hat, muss man genau entscheiden, worauf man den Fokus legt."#w1#
Drei Siege in sechs Rennen geben dem Team Recht, aber auch für Horner kam der Triumph in Monaco ein wenig überraschend. "An eine Strecke zu kommen, auf der wir nie wirklich gut zurecht kamen, und diese Pace zu haben, macht uns sehr glücklich. Zu Beginn des Jahres wurde Monaco als eines der Rennen ins Auge gefasst, bei dem wir gut abschneiden wollen. Hier dann Erster und Zweiter zu werden ist ein stolzer Augenblick für jeden hier bei Red Bull", freut sich der Brite.
Horner ruft sein Team aber auch gleich dazu auf, konzentriert weiterzuarbeiten. "Es ist in diesem Geschäft sehr gefährlich, wenn man seine Gegner unterschätzt. Wir müssen konzentriert arbeiten und die Leistungen bringen, die wir an den vergangenen Rennwochenenden gezeigt haben. Die Meisterschaften kommen dann von alleine." Mit den Leistungen seiner Piloten ist der Teamchef sehr zufrieden, besonders mit jener von Mark Webber. "Ich habe bereits zu seiner Freundin gesagt, ich hätte gerne das, was er zum Frühstück isst, denn das wirkt anscheinend ausgezeichnet", scherzt Horner.
"Er befindet sich auf der Erfolgsspur und hat im Moment die wahrscheinlich besten zehn Tage seines Lebens. Er hat viel Vertrauen in sein Auto, ist glücklich über das Setup und sein Selbstvertrauen kennt derzeit keine Grenzen", beschreibt der Brite seinen erfolgreichen australischen Piloten. "Wir haben solche Leistungen auch schon von Sebastian in den ersten vier Rennen gesehen. Wir sind also in der glücklichen Lage, zwei starke Piloten im Team zu haben", meint Horner.
Dass es bei Vettel derzeit nicht ganz nach Wunsch läuft beruhigt den Teamchef nicht. Er glaubt, dass der Heppenheimer schon bald wieder um Rennsiege mitreden wird. "Daran habe ich keinen Zweifel. Sebastian ist ein unglaubliches Talent und wurde in den letzten Rennen etwas von Mark in den Schatten gestellt. Aber glauben Sie mir, er wird in den nächsten Rennen wieder sehr stark sein", erklärt Horner optimistisch.

