• 28.12.2006 11:09

  • von Fabian Hust

Honda: Nur wer wagt, der gewinnt

In den Augen der Japaner kann man nur dann in der Formel 1 Erfolg haben und Fortschritte erzielen, wenn man auch mal etwas riskiert

(Motorsport-Total.com) - Wer in der Formel 1 an alten Techniken festhält, hat meist schon verloren. In der "Königsklasse des Motorsports" wird mit Prototypen gefahren, die eine möglichst hohe Leistung zeigen sollen und im Idealfall quasi nach dem Überqueren der Ziellinie auseinanderfallen. In diesem Fall wäre der beste Kompromiss aus Leistung und Zuverlässigkeit gefunden.

Titel-Bild zur News: Shuhei Nakamoto

Shuhei Nakamoto ist dafür, bewusst auch mal ein Risiko einzugehen

Trotz dieser alten Motorsport-Weisheit geht das eine Team mehr Risiken ein als das andere. Gerade Honda gilt als sehr experimentierfreudiges Team, was sich in den vergangenen Jahren an zahlreichen Motorschäden gezeigt hat. Doch die Japaner wollen an dieser Strategie festhalten, da sie darin den besten Weg sehen, um Erfolg zu haben.#w1#

So hat der Technische Direktor des Teams, Shuhei Nakamoto, sein Team dazu aufgefordert, keine Angst zu haben, Fehler zu machen und neue Ideen einzubringen, auch wenn man gerade erst zum Team gestoßen ist und als "unerfahren" gilt. Jeder im Team wurde dazu angehalten, seine Ideen vorzutragen. Und solange diese "theoretisch korrekt" und als "nützlich" eingestuft werden, wolle man den Vorschlag aufgreifen.

Angst vor Fehler zu haben, ist nach Meinung des Japaners der falsche Ansatz: "Die Fehler verbessern schlussendlich ja unser Wissen", wird Nakamoto von 'autosport.com' zitiert. Wichtig sei es, dieses Wissen in Zukunft korrekt anzuwenden, um Verbesserungen vornehmen zu können.

Diese Strategie habe im Verlauf der vergangenen Saison bereits Früchte getragen: "Die jungen Leute haben begonnen, sich mehr einzubringen, was meiner Meinung nach die stetige Verbesserung unsere Leistung widergespiegelt hat." So habe man den Abstand auf die Top-Teams von der Saisonhälfte bis zum Saisonfinale halbieren können. "Honda lehnt das Motto 'keine Handlung, kein Fehler' ab."