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Jenson Button und der geplatzte Spaziergang
Nach den Wintertestfahrten hatte man bei Honda gehofft, um den WM-Titel fahren zu können, doch dann kam (fast) alles anders
(Motorsport-Total.com) - Jenson Button blickt derzeit wie so oft auf ein bewegendes Jahr zurück. Beim Großen Preis von Ungarn konnte der Brite endlich seinen ersten Formel-1-Sieg einfahren. Ohne Zweifel war dies der Höhepunkt der Saison, nachdem das Team die überzeugende Leistung bei den Testfahrten im Winter nicht in die Saison hatte mitnehmen können.

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Für Button gab es dieses Jahr den ersten Sieg aber auch viele Enttäuschungen
In den ersten paar Rennen zeigte das Auto seinen Speed, man konnte es jedoch nicht in Ergebnisse umsetzen. Erst gegen Ende des Jahres kam man wieder in Schwung, so war der 26-jährige in den letzten Rennen der Saison nach Punkten sogar erfolgreicher als die beiden WM-Protagonisten Fernando Alonso und Michael Schumacher.#w1#

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In Bahrain wurde es nichts aus dem erhofften Saisonauftaktsieg Zoom
"Als wir in die Saison gingen, erwarteten wir, dass wir ein Wörtchen um die Weltmeisterschaft mitreden würden", blickt Button in einem Interview mit 'SpeedTV' zurück. Man sei selbst überrascht gewesen, wie schnell man bei den Testfahrten im Vergleich zu den anderen Teams war: "Es war wirklich so, dass wir erwarteten, in Bahrain einen Spaziergang zu vollführen."
Aus dem ersten Rennen konnte der Rennfahrer aus Frome fünf WM-Punkte mitnehmen, beim zweiten sammelte er sechs ein. Doch dann lief es nicht mehr rund: "Die anderen Leute begannen sich zu verbessern, sowohl von der Aerodynamik-Seite her als auch meiner Meinung nach in Bezug auf die Motoren. Die folgenden vier oder fünf Rennen ging es bergab, und wir fuhren nicht die Ergebnisse ein, die wir uns erwartet hatten."

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Das Honda-Team arbeitete intensiv an Verbesserungen für den RA106 Zoom
Es sei "wirklich hart" gewesen, hinnehmen zu müssen, dass man in den folgenden neun Rennen lediglich fünf Punkte einfahren konnte, nachdem man im Winter noch gehofft hatte, um die Weltmeisterschaft mitfahren zu können. Doch das Team steckte den Kopf nicht in den Sand, analysierte jene Gebiete, auf denen man Rückstand hatte, und arbeitete intensiv an Verbesserungen.
Einen großen Schritt nach vorn zeigte der japanische Rennstall auf dem Hockenheimring, als Button das Podium nur knapp verpasste. Und dann folgte sein erster Sieg in der Formel 1 überhaupt beim verregneten Großen Preis von Ungarn: "Das werde ich nie vergessen. Ich werde in 50 Jahren aufwachen und daran denken, wie ich in Ungarn mein erstes Rennen gewonnen habe. Es war im Verlauf des Rennens ein harter Kampf mit vielen Fahrern."

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Jenson Button durfte in Ungarn endlich als Sieger jubeln Zoom
Button betont, dass er in Budapest nicht das beste Auto im Feld hatte, dass sein Team jedoch die beste Arbeit verrichtet hatte, und man sich so den Sieg sichern konnte. Er hofft, dass sich die Motivation seines Teams über dieses Ergebnis noch bis in das kommende Jahr fortsetzen wird. Dann hofft er, dass man eine der größten Schwächen des Autos, die Leistung auf der ersten Runde, verbessern konnte.
Im Hinblick auf das kommende Jahr setzt Jenson Button vor allem auf den Einsatz des neuen Windkanals, in dem 1:1-Modelle getestet werden können: "Das macht einen großen Unterschied aus. Und auch die Leute werden nun an den richtigen Stellen eingesetzt, das wird sich meiner Meinung nach im kommenden Jahr zeigen. Wir verbessern uns die ganze Zeit. Honda hat in Bezug auf den Motor sehr gute Arbeit geleistet und auf der mechanischen Seite sind wir sehr stark."
Die Saison beendete Jenson Button mit 56 WM-Punkten einen Platz vor Teamkollege Rubens Barrichello auf Rang sechs, der 30 Zähler einfahren konnte. Drei Mal stand Button auf dem Podium, zwei mal als Zweiter und ein Mal als Sieger. In der Konstrukteurswertung wurden die Japaner mit 86 WM-Punkten Vierter.

