Ein siegender Brite bitte!
In Großbritannien wartet man seit Damon Hill auf einen neuen Weltmeister - Jenson Button und Lewis Hamilton kämpfen um die Gunst der Fans
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Jenson Button in diesem Jahr endlich sein erstes Formel-1-Rennen gewinnen konnte, in Großbritannien wartet man weiterhin auf den ersten britischen Formel-1-Weltmeister seit Damon Hill (1996). Doch die Luft in der "Königsklasse des Motorsports" ist sehr dünn, auch für Honda, eine Firma, der man ohne weiteres den Titel zutraut.

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Jenson Button hat laut Martin Brundle das Zeug zum Super-Star
Immerhin konnte das Team nach einem schwachen ersten Saisonteil in den letzten Rennen des Jahres deutliche Fortschritte erzielen: "Jenson Button hat in den letzten acht Rennen mehr Punkte geholt als alle anderen", so Martin Brundle gegenüber 'ITV'. "Das sagt aus, dass sich das Honda-Team in einem Aufwärtstrend befindet."#w1#
Doch bis die Engländer wieder gebannt vor dem Fernseher sitzen werden, ist es noch ein weiter Weg, wie der ehemalige Formel-1-Pilot betont: "Es war interessant, die Einschaltquoten nach Jensons Sieg zu beobachten, denn die Öffentlichkeit dachte nicht, dass er weiter gewinnen kann."
"Um die Briten wie einst Nigel Mansell und Damon Hill an den Fernseher zu locken, muss man regelmäßig gewinnen oder zumindest so aussehen, als könne man gewinnen. Und Honda und Jenson konnten das nicht tun." Ganz im Gegenteil - Jenson Button und sein Team warnten die Fans sogar davon, weitere Siege zu erwarten, wie der 47-Jährige betont.
Grundsätzlich habe Button das Zeug dazu, in die Fußstapfen seiner Vorgänger zu treten: "Ich denke, dass er Starqualitäten hat. Er muss im Auto aber aggressiver werden, davon haben wir in diesem Jahr ein wenig gesehen. Das Überholmanöver, das er in Ungarn an Schumacher gezeigt hat, war absolut vorbildlich. Ich denke, dass er cool ist. Aber er muss einen weiteren Schritt machen. Er ist noch nicht auf dem Niveau eines Alonsos, Schumachers oder Räikkönens."
Mit Lewis Hamilton bekommt Jenson Button Konkurrenz aus dem eigenen Land. Brundle sieht das nicht als ein großes Problem an: "Das wäre nur der Fall gewesen, wenn Jenson in Ungarn nicht gewonnen hätte. Aber zwischen ihnen liegt fast eine Generation, es gibt für beide Platz in der Formel 1. Jenson braucht jedoch kommendes Jahr ein oder zwei Siege und muss zumindest um den Titel mitfahren, um sich nun zu etablieren."

