• 26.12.2006 15:34

  • von Fabian Hust

Brundle: "Schumachers Herrschaft begann zu bröckeln"

Martin Brundle ist ein großer Bewunderer der Leistungen von Schumacher, glaubt aber, dass es Zeit für den Deutschen war, seinen Helm an den Nagel zu hängen

(Motorsport-Total.com) - Im Jahr 1992 fuhr Martin Brundle mit Michael Schumacher in der Formel 1 in einem Team, die letzte Formel-1-Saison und das letzte Rennen des Deutschen in Brasilien erlebte der 47-Jährige als Kommentator des britischen Senders 'ITV': "Die Kombination aus Ferrari und Bridgestone war in Sao Paulo bei weitem eine Klasse für sich", erinnert sich der Brite im Interview mit der Internetseite des Senders.

Titel-Bild zur News: Martin Brundle mit Mark Blundell

Martin Brundle (links) mit seinem Kollegen Mark Blundell

"Ich war ein wenig überrascht, dass Räikkönen gerade am Funk war, um zu fragen, ob er Michael durchlassen soll, bevor er überholt wurde", so Brundle weiter. "Ich war schockiert, das zu hören. Nichtsdestotrotz brannte Michael ein Feuerwerk ab, er hatte nichts zu verlieren. Er flog um die Strecke, und es war schön zu sehen, dass er sich mit einem Highlight verabschiedete."#w1#

Trotz des starken Rennens zählt Brundle die Vorstellung des Ferrari-Piloten nicht zur Top 10 der besten Schumacher-Rennen: "Das waren andere Tage, als er im fünften Gang fest hing, im strömenden Regen fuhr, oder er ein unterlegenes Auto hatte und Fahrer in viel schnelleren Autos schlug, weil er an der Strategie arbeiten und ultraschnelle Zehn-Runden-Stints fahren konnte, wenn er es tun musste. Das sind jene Rennen, bei denen ich in totaler Bewunderung meinen Mund kaum wieder zubekam."

Doch Brundle hat auch erste Anzeichen gesehen, dass der 37-Jährige zu kämpfen hat: "Es gab Momente, in denen konnte er nicht einmal mit Massa mithalten. Es gab also Zeichen, dass die alte Herrschaft zu bröckeln begann. Das hat ihn womöglich dazu gezwungen, das rüde Parkmanöver in Monaco aus purer Verzweiflung zu vollführen. Aber er ist ohne Zweifel der kompletteste Rennfahrer aller Zeiten."

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