• 26.12.2006 17:24

  • von Fabian Hust

Toyota auf der Suche nach dem Weltmeister von morgen

Der japanische Automobilgigant versucht nicht nur, ein siegfähiges Auto auf die Beine zu stellen, man investiert auch in Nachwuchspiloten

(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2002 mischt Toyota in der Formel 1 mit, und obwohl sich der japanische Automobilgigant im Jahr 2001 sogar ein privates Vorbereitungsjahr samt Testauto und zwei Fahrern leistete, konnte man bisher keinen Sieg einfahren.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima

Kazuki Nakajima soll beim Williams-Team eine Lehrzeit absolvieren

Die Formel 1 ist jedoch ein Sport, in dem langfristig geplant werden muss, und aus diesem Grund rüstet man sich für die Zukunft, indem man sich zum Beispiel um die Förderung japanischer Nachwuchsrennfahrer kümmert, in der Hoffnung, einen zukünftigen Weltmeister aufzubauen.#w1#

Natürlich ist ein solches Programm auch immer ein bisschen Imagepflege, denn ob einer der geförderten Fahrer eines Tages tatsächlich für Toyota fahren wird, bleibt abzuwarten. Auch andere Fahrer wurden gefördert, ohne dass sie für den Förderer in der Formel 1 fuhren. Manch einer trat sogar als Gegner seines einstigen Förderers auf - so zum Beispiel Michael Schumacher, der in seiner Jugend von Mercedes gefördert wurde.

Toyota tut angesichts ausbleibender sportlicher Erfolge derzeit einiges, um das Image aufzupolieren, das einer Umfrage des Automobilweltverbandes FIA unter den Formel-1-Fans zufolge schlechter kaum sein könnte. So ist es gewiss kein Zufall, dass der Große Preis von Japan von der Honda-Strecke Suzuka auf den Toyota-Kurs von Fuji zurückkehrt und man das Williams-Team mit Motoren ausrüstet.

Das Fahrerprogramm war bereits im Jahr 2000 ins Leben gerufen worden, derzeit hat man 15 Fahrer unter Vertrag, inklusive Kazuki Nakajima, der 2007 regelmäßig im Formel-1-Auto sitzen soll. Aber nicht etwa bei Toyota, sondern am Steuer des Williams'. Dies ist Teil des Deals mit dem britischen Rennstall. Dem 21-jährigen Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Satoru Nakajima sollen weitere Toyota-Talente folgen.

"Wir werden nicht vollständig zufrieden sein, wenn Nakajima einfach nur ein Formel-1-Fahrer wird. Wir wollen, dass er auf dem Podium steht", so Hiromi Hayashi, Leiter der Motorsportabteilung bei Toyota, gegenüber der Nachrichtenagentur 'AFP'.

"Es ist unser Traum und unser Ziel, einen konkurrenzfähigen Fahrer aus Japan hervorzubringen", so Nakajima selbstsicher. "Mein Ziel ist es, ein Formel-1-Fahrer zu werden. Ich hoffe, dass ich das Jahr 2007 dazu nutzen kann, dieses Ziel zu erreichen."

Kobayashi ist zufrieden, wie sich die japanischen Fahrer machen, sieht aber noch einen langen Weg vor sich, schließlich sei das Zeil ein Sieg: "Ich bin mir sicher, dass unsere Fahrer, die von Nakajima angeführt werden, das Potenzial dazu haben. Aber es sind weitere Anstrengungen erforderlich", so Kobyasahsi, der die introvertierte Art und die mangelnden Englisch-Kenntnisse seiner Landsleute als größte Hürde ausmacht.

Mit dem Fahrerprogramm möchte Toyota seine Piloten nicht nur finanziell unterstützen, sondern sie auch in der "Motorsport-Sprache" Englisch trainieren und dafür sorgen, dass sie sich wie ihre Kollegen aus Europa vor ihren Stärken nicht verstecken: "Wir hoffen, dass aus unserem Team ein zweiter Schumacher hervorgehen wird."