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Die Ausrutscher des Weltmeisters
Ohne Zweifel fuhr Fernando Alonso in diesem Jahr eine überzeugende Formel-1-Saison, doch der Spanier präsentierte sich nicht immer weltmeisterlich
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso konnte in diesem Jahr nicht nur seinen zweiten WM-Titel gewinnen, er konnte die Meisterschaft zudem im direkten Duell mit Rekordsieger Michael Schumacher in dessen letzter Formel-1-Saison für sich entscheiden - ein Grund, warum der zweite Titel dem Spanier so viel bedeutet.

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In Monza nahm Fernando Alonso nach seiner Bestrafung kein Blatt vor den Mund
Die Leistung des 25-Jährigen bezeichnet Martin Brundle als "makellos". Wie er sich durch die Saison gekämpft hat, in der er einige Rückschläge wegzustecken hatte - allen voran die Bestrafung in Monza und den Motorschaden auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke sowie die Bestrafung durch die Rennleitung und die verlorenen Radmuttern in Ungarn - hat den Briten schwer beeindruckt: "Die Zuversicht, die er zeigte, war überwältigend."#w1#
Verwundert hat sich Brundle jedoch über die Reaktion Alonsos auf die Bestrafung in Monza gezeigt, als er öffentlich aussagte, dass für ihn die Formel 1 "nicht mehr länger ein Sport ist": "Das hat mich doch erschrocken", so der 47-Jährige gegenüber 'ITV'. "Ich dachte, dass er als nächstes vor das FIA-Gericht zitiert und noch härter bestraft wird."

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Der Motorschaden war Alonsos "Krönung" des Monza-Wochenendes Zoom
Diese Aussage habe jemand getätigt, der den Sport liebt und noch vor einigen Monaten sehr glücklich war, Weltmeister in diesem Sport zu sein: "Rückblickend hätte er wohl eine andere Wortwahl getroffen, aber das kam einfach vom Herzen. Er war frustriert über die Sachen, die da alle zusammen gekommen sind. Zudem hatte Michael Schumacher zu dieser Zeit gerade einen Lauf."
Auch das "Bremsmanöver" an Robert Doornbos in Budapest, das ebenfalls zu einer Strafe führte, kann Brundle bis heute nicht verstehen: "Was er da getan hat, war extrem unanständig. Das Bremstest-Manöver war einfach überflüssig und das Dümmste daran war die Tatsache, dass er das Auto riskiert hat. Die Renault-Jungs haben mir kürzlich gesagt, dass er das ganze Jahr über dasselbe Chassis verwendet hat, was unglaublich ist. Das zu riskieren war deshalb verrückt."

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Fahrerisch hat Alonso Brundle in diesem Jahr vollauf überzeugt Zoom
Im Sommer sorgte der Rennfahrer aus Oviedo zudem für Schlagzeilen, als er aussagte, dass er sich von seinem Team im Kampf um den Titel nicht ausreichend unterstützt fühlt. Brundle vermutet, dass er aufgebracht war, weil das Team Teamkollege Giancarlo Fisichella nicht zurückpfiff: "Aber wer weiß schon, was er wirklich gesagt hat? Manchmal kommt er mit seinem Englisch nicht besonders gut rüber."
Auf der Rennstrecke ist Alonso in den Augen von Brundle extrem zielorientiert, wohingegen er im Privatleben ist wie jeder andere auch: "Aber wenn man versucht, ihm auf beruflicher Ebene mit dem Mikrofon in der Hand Fragen zu stellen oder ihn an der Strecke verfolgt, dann hat er eine Mauer um sich herum aufgebaut. Er ist einfach undurchdringlich und das trifft auf der Strecke ebenfalls zu. Er ist im Moment der Beste in der Welt."

