• 28.12.2006 09:08

  • von Fabian Hust

Moss: "Schumacher wird seinen Hintern ins Auto setzen"

Der Ex-Formel-1-Pilot geht davon aus, dass Michael Schumacher Testfahrten durchführen wird und rechnet mit einem konkurrenzfähigen Ferrari-Team

(Motorsport-Total.com) - Für Stirling Moss wird die Formel-1-Saison 2006 als das "Ende einer Ära" in die Geschichte eingehen, dem Ende der "Ära Schumacher": "Wir müssen Michael Schumacher Tribut zollen, der der Formel 1 und dem Motorsport generell eine Menge gegeben hat", so der Brite gegenüber 'crash.net'. "Auch wenn ich ihn persönlich nicht als den schnellsten oder besten Fahrer aller Zeiten ansehe, denke ich, dass er mehr als jeder andere zuvor zum Motorsport beigetragen hat."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Viele Experten rechnen damit, dass Schumacher hin und wieder testen wird

Die Art und Weise, in der er Ferrari nach vorn gebracht habe, sei genauso bemerkenswert wie sein Speed. Die Tatsache, dass er zum Schluss den achten WM-Titel nicht gewinnen konnte, sei "nebensächlich". Fernando Alonso habe den Titel jedoch verdient: "Er hat bewiesen, dass der Titel 2005 keine Eintagsfliege war."#w1#

Mit Spannung fiebert der 77-Jährige der kommenden Formel-1-Saison entgegen. Begeistert von Felipe Massa ("Er zeigte ein Potenzial, von dem wir vor seinem Wechsel zu Ferrari dachten, dass er es nicht hat") hat der ehemalige Formel-1-Pilot mit seiner Frau damit gewettet, dass Ferrari auch 2007 konkurrenzfähig sein wird und den Konstrukteurstitel einfahren wird.

Moss geht davon aus, dass Michael Schumacher auch nach seinem Rücktritt noch Einfluss auf das Team haben wird: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass er seinen Hintern in eines der Autos setzen wird und schaut, wie es sich anfühlt, sich fragt, wie viel besser es ist. Und ich denke, dass Ferrari dadurch eine gewisse Menge an Input bekommt."

In den Augen des 16-maligen Grand-Prix-Siegers ist Kimi Räikkönen "wohl der schnellste Fahrer auf der Strecke". Der Finne erinnert ihn ein wenig an Jim Clark: "Er leistet keinen großen Beitrag zum Design des Autos, aber wenn man ihm ein Lenkrad gibt, dann ist er schnell. Wir könnten kommendes Jahr einen Dreikampf sehen."

Renault sieht der 66-malige Grand-Prix-Teilnehmer jedoch auf dem absteigenden Ast, denn mit Formel-1-Neuling Heikki Kovalainen und Giancarlo Fisichella könne man wohl nicht um den Titel fahren: "Ich denke nicht, dass Giancarlo schnell genug sein wird, um das Team zu führen, so wie es Alonso getan hat."