• 28.12.2008 18:47

  • von Roman Wittemeier

Honda-Kauf: Dementi aus Mexiko

Widersprüchliche Aussagen: Ein Sprecher der mexikanischen Firmengruppe 'Telmex' dementiert den angeblichen Kauf des Honda-Rennstalls

(Motorsport-Total.com) - Die Hoffnungen der über 700 Mitarbeiter des bisherigen Honda-Formel-1-Rennstalls könnten bitter enttäuscht werden. Wenige Stunden nachdem in italienischen Medien kommuniziert wurde, dass der mexikanische Milliardär Carlos Slim die Mannschaft um Teamchef Ross Brawn übernehme und mindestens vier Jahre weiterführe, folgte aus der Firmenzentrale des lateinamerikanischen Telekommunikationsgiganten ein Dementi.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Honda-Teamchef Ross Brawn träumt von einem Investor, der das Team rettet

"Es gibt keinen Kauf des Honda-Teams, es gibt keine Einigung und es gibt auch keine Verhandlungen", wurde ein anonymer Sprecher der 'Telmex'-Unternehmensgruppe von der mexikanischen Tageszeitung 'Reforma' zitiert. Eine entsprechende Anfrage an die Konzernleitung seitens 'Motorsport-Total.com' blieb allerdings bislang unbeantwortet, ein wirklich offizielles Statement steht also noch aus.#w1#

In mexikanischen Medien wird außerdem zurzeit behauptet, der Sohn des 68-jährigen potenziellen neuen Teameigners hätte ebenfalls alle Kaufabsichten ins Reich der Fabel verwiesen. Aber auch aus dem Umfeld der Familie war bislang keine offizielle Erklärung zu hören, vom zweitreichsten Mann der Welt schon gar nicht.

Die Zukunft des Teams aus Brackley ist also offenbar weiterhin ungewiss. Bis Ende Januar hat die Honda-Konzernzentrale dem bisherigen Team-Geschäftsführer Nick Fry Zeit eingeräumt, einen Käufer für die Formel-1-Mannschaft zu finden. Erst gestern hatte die italienische Zeitung 'La Stampa' behauptet, Carlos Slim werde Honda übernehmen und das Team mit einem Jahresbudget von knapp 300 Millionen Euro für mindestens vier Saisons weiterführen.

Nach aktuellen Informationen von 'autosport.com' sollen nach wie vor vier Interessenten im Rennen sein. Neben Slim - der angeblich die besten Chancen hat und bereits im Verlauf der vergangenen Saison als Sponsor einsteigen wollte - bemühen sich offenbar auch Prodrive-Chef David Richards, der griechische Reeder Achilleas Kallakis und eine nicht genannte schweizerische Investorengruppe um die bisherige Werksmannschaft von Honda.