• 14.06.2002 14:56

  • von Reinhart Linke

His: "Dürfen die Herausforderung nicht unterschätzen"

Im Gespräch mit Patrick Faure und Jean-Jacques His über das Formel-1-Projekt von Renault und die nächsten Ziele

(Motorsport-Total.com) - Renault nimmt seit dieser Saison mit einem komplett eigenen Team an der Formel-1-Weltmeisterschaft teil. Nachdem man sich Ende 1997 als Motorenpartner aus der Königsklasse des Motorsports zurückgezogen hatte, kaufte man 2001 das Benetton-Team, welches seit diesem Jahr als Renault-Werksteam an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnimmt. Dabei setzte man sich vor vornherein große Ziele. Schon 2002 wollen die Franzosen unter die besten vier Teams kommen.

Titel-Bild zur News: Patrick Faure

Patrick Faure möchte in Zukunft die Renault-Fahrer um Siege kämpfen sehen

Was ihnen nach acht von 17 Saisonrennen auch gelungen ist, denn derzeit liegt Renault mit zwölft Punkten auf Rang vier der Konstrukteurswertung vor dem Sauber-Petronas-Team (8). "Unser Ziel in der Weltmeisterschaft 2002 ist, mit unserem Auto auf Platz vier zu kommen", unterstrich Patrick Faure, Präsident des Formel-1-Teams, in einem Live-Chat auf der Renault-Teamwebsite die ehrgeizigen Ziele der Franzosen. "Wir sind bereits jetzt Vierter, doch es ist erst die Hälfte der Saison herum und wir müssen weiterhin hart arbeiten."

Und Teammanager Jean-Jacques His fügte hinzu: "Wir dürften nie unterschätzen, wie hart die Herausforderung ist, der wir uns gestellt haben", so der 55-Jährige. "Aber es gibt keinen Grund, warum wir unsere Ziele nicht erreichen sollten."

Bereits im kommenden Jahr möchte das Renault-Team um Siege kämpfen und die Top-Teams gefährden können, um dann im Jahr darauf im Idealfall Weltmeister zu werden. "Wir befinden uns in einem Lernprozess, der bis Ende diesen Jahres dauern wird", erklärte der französische Teammanager. "Und wir denken, dass wir 2003 mit den Top-Teams kämpfen können."

Unterdessen ist Patrick Faure mit den Michelin-Reifen sehr zufrieden. Zwar konnte der französische Reifenhersteller seit seinem Wiedereinstieg in der Formel 1 im vergangenen Jahr bisher nur mit den BMW-Williams-Fahrern Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya sowie David Coulthard (McLaren-Mercedes) Siege feiern, wenn es nach dem 56-jährigen Patrick Faure geht, wird sich dies aber schon bald ändern. "Michelin hat eine Menge Arbeit seit Beginn des Jahres erledigt", erklärte der Franzose. "Wir haben ihren technischen Fähigkeiten immer vertraut und möchten mit ihrer Unterstützung gewinnen, wie wir es in der Vergangenheit auch gemacht haben."