• 08.01.2009 12:52

  • von Stefan Ziegler

Herbert zur Saison 2009: "Das wird ein heißer Tanz"

Der ehemalige Formel-1-Fahrer Johnny Herbert ist sehr gespannt auf die neue Saison und rechnet damit, dass die üblichen Verdächtigen vorne liegen

(Motorsport-Total.com) - Wenn am 29. März die Motoren der Formel 1 wieder einmal im Rennbetrieb aufheulen, werden sich alle Teams schon längst an das neue Regelement gewöhnt haben - schließlich sind Testfahrten während des Rennjahres ab sofort tabu. Somit müssen die Rennställe schon in Melbourne hervorragend aufgestellt sein, wollen sie 2009 ein Wörtchen um die Titelvergabe in der Formel 1 mitreden. Ex-Fahrer Johnny Herbert rechnet vor allem wieder mit McLaren-Mercedes und Ferrari.

Titel-Bild zur News: Johnny Herbert

Johnny Herbert erwartet in der kommenden Saison viel Spektakel

"Wenn man sich anschaut, wie viel Abtrieb die Teams durch die ganzen Regeländerungen einbüßen, dann werden sie wohl das meiste davon wieder auf irgendeine Art und Weise zurückgewinnen", sagte Herbert gegenüber 'Crash.net'. "Die Ingenieure können noch immer ein Ass aus dem Ärmel ziehen, sodass sich der Rennsport an sich nicht sehr verändern wird. Die Slicks werden die Show wahrscheinlich verbessern, aber vielleicht auch nicht."#w1#

"Zu Beginn wird das sicherlich helfen, allerdings nur, weil noch nicht jeder ganz auf der Leistungshöhe angekommen ist. Man wird sich also einmal mehr mit den gleichen Themen auseinandersetzen müssen, wie schon in den vergangenen Jahren", meinte der Brite. "Weil sie so viel an den Wagen verändert haben, werden letztendlich wohl leider wieder die Jungs ganz vorne stehen, die am meisten Zeit im Windkanal verbracht haben - und das kostet nun einmal Geld."

"Das werden vor allem die großen Teams sein, wobei es andererseits auch kaum mehr kleine Rennställe in der Formel 1 gibt. Die sind doch alle groß", hielt Herbert fest. "Selbst Force India wurde von Jordan über Midland zu Spyker und ist heute ein Team, das von McLaren unterstützt wird. Sie werden also ganz bestimmt konkurrenzfähig sein. Dann haben wir noch Williams, Red Bull und Toro Rosso, die sozusagen die einzig verbliebenen Privatteams darstellen, wenn man so will."

"Alle anderen Rennställe haben einen Hersteller im Rücken. Letztendlich werden wohl die anpassungsfähigen Rennställe vorne liegen - wie in jedem Jahr. McLaren und Ferrari schlagen sich momentan um die Spitzenposition, aber die Chancen für die anderen sind da, die Lücke nach vorn zu schließen. Die Gruppe um Toyota und das BMW Sauber F1 Team wird sicherlich Gas geben, um das zu schaffen, aber McLaren-Mercedes und Ferrari werden nicht locker lassen. Das wird ein heißer Tanz..."