• 06.01.2009 13:58

  • von Stefan Ziegler

Herbert würde Massa eine zweite Chance gönnen

Der ehemalige Formel-1-Fahrer Johnny Herbert sieht Felipe Massa nicht als Verlierer und versteht nicht, warum der Brasilianer so viel Kritik einstecken muss

(Motorsport-Total.com) - Vor etwa zwei Monaten ging die Formel-1-Saison 2008 mit einem wahren Paukenschlag-Finale in Brasilien zu Ende, die letzte Sternstunde des ehemaligen Stewart-Piloten Johnny Herbert liegt dagegen schon über zehn Jahre zurück. Herbert, einst Teamkollege von Michael Schumacher bei Benetton, sicherte sich 1999 am Nürburgring seinen dritten und letzten Sieg in der Formel 1 - im Titelkampf spielte der Brite allerdings niemals eine tragende Rolle. Umso mehr bewundert er Felipe Massa.

Titel-Bild zur News: Johnny Herbert

Johnny Herbert wünscht Ferrari-Pilot Felipe Massa eine zweite WM-Chance

Herbert zeigte sich gegenüber 'Crash.net' fasziniert vom spannenden Titelendspurt in Übersee und attestierte Lewis Hamilton, ein würdiger Champion zu sein - die fahrerischen Vorteile sah der Brite allerdings bei Widersacher Felipe Massa: "Wenn man die beiden vergleicht und schaut, wer weniger Fehler gemacht hat, dann war das Felipe", meinte der Premierensieger der Speedcar-Rennserie.#w1#

"Ferrari hat ihn ein paar Mal enttäuscht - so wie in Singapur. Auch davor war ihm das Auto ein paar Mal kaputt gegangen, was einzig und allein dem Team zuzuschreiben ist", erläuterte der ehemalige Formel-1-Fahrer und hielt fest: "Lewis hat hingegen mehr eigene Fehler produziert. Aber wenn man sieht, was alles passiert ist, dann hat freilich der Richtige gewonnen."

Begeistert war Herbert aber nicht zuletzt vom Vizeweltmeister: "Man muss Felipe dafür loben, wie er immer wieder zum Sieg gefahren ist. Das war schließlich alles, was er tun konnte", lobte der 44-Jährige den Ferrari-Fahrer und kam auf den Finalthriller zu sprechen: "Er musste in Brasilien unbedingt gewinnen und dann kam es nur noch darauf an, wie Lewis abschneiden würde."

"So nahe dran zu sein war unglaublich herzzerreißend für ihn und sehr emotional", meinte Herbert, der nicht zuletzt enttäuscht vom Abschneiden des ehemaligen Weltmeisters Kimi Räikkönen war: "Keine Ahnung, wo Kimi abgeblieben ist - er ist einfach verschwunden. Seine Saison hat mich völlig vor den Kopf gestoßen", ließ der mehrfache Rennsieger verlauten.

"Felipe war hingegen immer präsent und zeigte sein bislang konstantestes Jahr", sagte Herbert und brach abschließend eine Lanze für den Vizeweltmeister 2008: "In meinen Augen wird er zu Unrecht kritisiert, denn er hat einen absolut erstaunlichen Job abgeliefert. Ich hoffe sehr, dass Felipe noch einmal eine Chance bekommt - verdient hat er das auf alle Fälle."

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