• 26.06.2008 17:38

  • von Stefan Ziegler

Heidfeld: Kein Kommentar zum Vertrag

Nick Heidfeld über seine Schwierigkeiten im Qualifying, die gute Performance des Wagens und seine Aussichten für die Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Bislang ist 2008 noch nicht das Jahr des Nick Heidfeld. Zwar konnte Heidfeld zuweilen die Stufen des Siegerpodests erklimmen, stand aber doch zumeist im Schatten seines Teamkollegen Robert Kubica. Der Pole hat den Deutschen in dieser Saison klar im Griff, sowohl im Zeittraining als auch im Rennen und hat nach acht gefahrenen Grand Prix bereits satte 18 Punkte mehr auf dem Konto. Keine leichte Zeit also für Heidfeld, zumal sich das BMW Sauber F1 Team demnächst mit seiner Fahrerpaarung für 2009 beschäftigen will.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Wohin geht die Reise für Nick Heidfeld in der Formel 1?

"Es hat mich nicht überrascht, dass wir so konstant sind", blickte Heidfeld gegenüber 'GPWeek.com' auf die bisherigen Saisonläufe und die Leistung seines Rennstalls zurück. "Ich kann aber nicht erkennen, dass wir die Lücke kontinuierlich schließen. Es ging mal auf und mal ab, aber eigentlich hat sich seit Saisonbeginn nicht wirklich viel verändert", meinte der Mönchengladbacher zu erkennen.#w1#

Verändert hat sich im Team aber freilich einiges, denn Kubica fährt die Saison seines Lebens und fuhr unlängst seinen ersten Sieg ein: "Im vergangenen Jahr habe ich ihn im Qualifying mit 12:4 geschlagen", erläutert Heidfeld. "Ich habe dementsprechend nicht erwartet, dass er mich in den diesjährigen Rennen schlagen würde. Das zeigt, dass ich ein Problem im Qualifying habe, vor allem, da meine Rennpace für gewöhnlich gut ist."

"Ich habe Schwierigkeiten in der Qualifikation und nehme das gemeinsam mit dem Team und meinen Ingenieuren unter die Lupe", meinte der aktuelle WM-Fünfte, der über seine Zukunft in der Formel 1 nicht viele Worte verlieren möchte: "Es ist eine feste Regel im BMW Sauber F1 Team, nicht über Verträge zu sprechen. Ich kann also nichts weiter darüber sagen, aber ich fühle mich sehr wohl im Team."

"Ich genieße die Unterstützung des Rennstalls und freue mich vor allem über die Fortschritte, die wir in den vergangenen drei Jahren gemacht haben. Wir konnten bislang alle unserer Ziele erreichen, und die waren schon sehr hoch angesetzt. Wir haben ein Fünfjahresprogramm, das am Ende den Gewinn des Titels vorsieht. Bei den meisten Teams geht das fürchterlich schief, aber wir sind noch immer voll auf Kurs. Es ist großartig, ein Teil davon zu sein."

In einer solchen Situation hätte Heidfeld schon vor Jahren sein können - der Wechsel zu McLaren-Mercedes wollte aber nicht klappen. "Natürlich habe ich darüber nachgedacht, aber nicht allzu sehr. Ich wäre gerne dorthin gegangen, als sie Kimi den Vorzug vor mir gaben", erzählte Heidfeld. "Ich habe dann aber nach vorne geschaut und versucht, mein Bestes zu geben, um es in ein Topteam in der Formel 1 zu schaffen. Und das ist mir gelungen."