• 09.02.2004 16:23

  • von Marco Helgert

Heidfeld: "Hoffentlich wird es kein Newcomer"

Jordans neuer Pilot Nick Heidfeld über die Aussichten für die Saison 2004, seinen Teamkollegen und seinen weiteren Karriereweg

(Motorsport-Total.com) - Lange musste Nick Heidfeld um seine Formel-1-Zukunft bangen, doch Ende Januar wurde er endlich von Jordan offiziell als Fahrer bestätigt. Damit ist derzeit nur noch ein Cockpit für die Saison 2004 unbesetzt ? jenes neben dem Mönchengladbacher im zweiten Jordan-Ford EJ14. Heidfeld selbst glaubt an eine gute Saison, kann die Situation derzeit aber nicht genau einschätzen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld: Die Saison 2004 wird für ihn nicht zu einer Auszeit

Zwar hoffe er, dass Jordan die Überraschung der Saison werden wird, doch er selbst weiß es "noch nicht genau". Die ersten Testfahrten gaben noch keine Auskunft über die Leistungsfähigkeit. "Wir sind einfach noch nicht genug Kilometer mit dem Auto gefahren. Generell habe ich sowohl vom Auto als auch vom Team einen positiven Eindruck", erklärte er unseren Kollegen von 'Sport1'.#w1#

Als noch nicht feststand, dass der 26-Jährige in der Formel 1 verbleiben wird, haderte Heidfeld auch mit seinem Image. Auch das könnte sich 2004 "vielleicht geringfügig" ändern. "Aber es wird mir schwer fallen, mich selbst zu verstellen", erklärte er. "Ich will mich ein bisschen besser verkaufen und auf der anderen Seite nicht herumjammern, wenn ich sage, was ich für einen Quatsch gemacht habe."

"Kurzfristig ist Jordan sicher die letzte Alternative für mich gewesen, um dieses Jahr in einem Cockpit zu sein", offenbarte Heidfeld. Dennoch hätte der Mönchengladbacher nicht aufgegeben, wenn er keinen Platz mehr bekommen hätte. Auch ein Testvertrag bei einem Team wäre nicht zwingend notwendig gewesen. "Ich hätte die Situation während der Saison beobachtet, denn auch da tut sich teilweise etwas."

Heidfeld möchte irgendwann für ein Top-Team fahren

Unklar ist hingegen, wer 2004 an der Seite von Nick Heidfeld bei Jordan fahren wird. Derzeit hat Giorgio Pantano, lange Zeit in der Formel 3000 aktiv, die besten Chancen, doch genau ein Fahrer dieser Gattung möchte Heidfeld am wenigstens als Stallgefährten haben. "Hoffentlich wird es kein Newcomer, denn da habe ich die Erfahrung gemacht, dass man eigentlich nur verlieren kann", erklärte er.

"Da will ich mich einfach besser präsentieren können", fuhr er fort. "Dazu brauche ich einen Teamkollegen, der von der Öffentlichkeit und vor allem von den Teamchefs als sehr gut erachtet wird und für mich eine Messlatte darstellt." Sollte er dann gegen einen starken Teamkollegen bestehen können, so wäre sein angestrebter Wechsel zu einem Top-Team wahrscheinlicher als bisher.

Im nächsten Jahr wird zumindest ein Fahrerplatz bei BMW-Williams frei, denn Juan-Pablo Montoya verlässt das Team in Richtung McLaren-Mercedes. Viele Namen werden mit dem vakanten Cockpit in Verbindung gebracht, unter anderem Jenson Button und Mark Webber. Auch Nick Heidfeld würde sich gerne auf dieser Liste sehen, aber "das ist im Moment noch so weit weg und für mich in sofern nicht interessant, da es mir nichts bringt, mir jetzt schon den Kopf darüber zu zerbrechen".