• 13.09.2009 10:23

  • von Fabian Hust & Dieter Rencken

Heidfeld: "Absolut inakzeptabel"

Der BMW Sauber F1 Team Pilot über "Crashgate", den Imageverlust für die Rennfahrer und die Frage nach dem Grad der Schuld

(Motorsport-Total.com) - Die Aussage von Nelson Piquet, er habe beim Großen Preis von Singapur im vergangenen Jahr absichtlich einen Unfall herbeigeführt, um eine Safety-Car-Phase auszulösen und Teamkollege Fernando Alonso damit zum Sieg zu verhelfen, sorgt am Rande des Großen Preis von Italien für jede Menge Diskussionen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld kann nicht fassen, was in Singapur vorgefallen sein soll

"Es ist für mich überraschend, dass dies jemand macht, das hätte ich nicht erwartet", so BMW Sauber es einst Team Pilot Nick Heidfeld. "Angesichts dessen, was in den vergangenen Monaten in der Formel 1 passiert ist, wäre dies in negativer Art und Weise das Tüpfelchen auf dem I."#w1#

Bisher wurde die ethische Seite dieses Vorfalls diskutiert, doch durch den absichtlich herbeigeführten Unfall hätte auch Schlimmeres passieren können: "Darüber haben wir noch nicht nachgedacht. Es hätte ja durchaus etwas passieren können, auch wenn nichts passiert ist."

Haben die Fahrer durch einen solchen Vorfall das Gefühl, einen Imageverlust erlitten zu haben? "Es ist das erste Mal, dass so etwas passiert ist. Wir müssen immer noch abwarten, was die FIA sagt. Aber er hat zumindest gesagt, dass er es absichtlich gemacht hat, also ist es ziemlich wahrscheinlich. Ich hoffe, dass die Leute sehen, dass dies einer von 20 Formel-1-Piloten und einer von tausenden von Rennfahrern ist."

Mit Spannung wird nun darauf gewartet, wie das Urteil des Weltmotorsportrats in der Affäre ausfällt. Nelson Piquet wurde als Kronzeugen vom Automobilweltverband FIA im Vorfeld Straffreiheit zugestanden: "Man kann nicht einem mehr die Schuld geben als dem anderen", so Heidfeld. "Das ist an für sich schon absolut inakzeptabel."